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Ernst Raupach: Der Nibelungen-Hort. Tragödie in fünf

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Wirst Du besiegt, so hörst Du auf zu leben;<br />

Besiegst Du sie, so bist Du Herr der Burg,<br />

Und nicht mehr Gast: Du kannst ihr Gast nicht<br />

seyn.<br />

Drum, König, auf! bereite Dich zum Kampfe!<br />

Bereite Dich zum Tode, den Du suchst.<br />

Hagen (heimlich zu Günthern).<br />

Me<strong>in</strong> König, höre mich! Ich hoffte fest,<br />

Daß unsre Schwerter, fehlte Dir der Sieg,<br />

Dich retten könnten. Soll e<strong>in</strong> Eid sie fesseln,<br />

So fleh’ ich, Herr, entsage dem Gedanken.<br />

Günther.<br />

Es kann nicht seyn! Auf, folgt mir <strong>in</strong> die<br />

Schranken.<br />

(Alle bis auf Sirith und die Frauen gehen ab.)<br />

Fünfter Auftritt.<br />

Sirith und die Frauen.<br />

Sirith.<br />

Kommt! Hier von diesem Söller wollen wir<br />

Den Kampf, wie oftmals schon, auch heute<br />

schauen,<br />

Und Zeugen seyn, wie unsre Herr<strong>in</strong> siegt.<br />

Frau.<br />

Die großen Götter mögen so es wenden!<br />

Sirith.<br />

Das werden sie. Weh’ uns, wenn’s anders käme!<br />

Wenn sie der Mann erwürbe, müßten wir<br />

In ferne, fremde Länder mit ihr ziehen,<br />

Und ist das fremde Land auch zehnmal schöner,<br />

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