Ernst Raupach: Der Nibelungen-Hort. Tragödie in fünf
Ernst Raupach: Der Nibelungen-Hort. Tragödie in fünf
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E<strong>in</strong> unverhoffter Angriff überwältigt<br />
Die Wachen; Ihr entflieht; wir halten Stand,<br />
Und nicht e<strong>in</strong> Roß soll Eure Spur verfolgen.<br />
Günther.<br />
Und wenn der König nicht auf Böses s<strong>in</strong>nt,<br />
Wie kränkend wäre dann die Flucht für ihn!<br />
Wie frevelhaft der Angriff auf die Se<strong>in</strong>en!<br />
Volker.<br />
So denk’ ich auch: denn Zeichen können trügen.<br />
Die Zukunft ist wie e<strong>in</strong>e Dämmernacht:<br />
Da sche<strong>in</strong>t e<strong>in</strong> Baum, wenn Sturm die Aeste schüttelt,<br />
Uns leicht e<strong>in</strong> Ungethüm, das <strong>in</strong> den Himmel<br />
Mit Riesenarmen nach den Sternen greift.<br />
S<strong>in</strong>d aber De<strong>in</strong>e Zeichen wahr, so ist<br />
<strong>Der</strong> Fe<strong>in</strong>d gerüstet, und e<strong>in</strong> Angriff führt<br />
Zu mörderischem Kampf, zu Rettung nicht.<br />
Laßt sie des Blutvergießens Anfang machen!<br />
Laßt sie zuerst das heil’ge Gastrecht schänden:<br />
Dann frisch zum Kampf! dann streiten wir mit<br />
Gott.<br />
(Ortw<strong>in</strong> tritt eilends e<strong>in</strong>.)<br />
Die Vorigen. Ortw<strong>in</strong>. Später Eckart und Andere.<br />
Vierter Auftritt.<br />
Ortw<strong>in</strong>.<br />
Verrath, Verrath! Auf, König, waffne Dich!<br />
Me<strong>in</strong> Oheim Dankwart und die Ritter s<strong>in</strong>d<br />
Von e<strong>in</strong>er mächt’gen Hunnenschaar umr<strong>in</strong>gt.<br />
Ich hab’s gesagt.<br />
Hagen.<br />
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