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Ernst Raupach: Der Nibelungen-Hort. Tragödie in fünf

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Günther.<br />

Ja, Du alle<strong>in</strong> kannst ihr den Gürtel rauben.<br />

Denn bloße Menschenkraft besiegt sie nicht.<br />

Siegfrid.<br />

Ich folge – Dank sey dieser lieben Kappe –<br />

(Er zieht die Nebelkappe aus dem Busen.)<br />

Dir unsichtbar, und wie ich Speer und Ste<strong>in</strong><br />

Für Dich geworfen und den Pfeil geschossen – –<br />

Hagen.<br />

Wie? das hat er gethan?<br />

Günther.<br />

Er hat’s: unsichtbar<br />

Durch diese Kappe stand er neben mir.<br />

Siegfrid.<br />

So werd’ ich auch den Gürtel für Dich rauben,<br />

Wenn Du der wilden Braut nicht mächtig wirst.<br />

Nun, ist Dir dies genehm?<br />

Günther.<br />

Das ist es wohl,<br />

Und welchen Lohn ich zahl’, ist Dir bekannt.<br />

Siegfrid.<br />

Wohl trag’ ich groß Verlangen nach dem Lohn,<br />

Alle<strong>in</strong> ich thät es auch der Kurzweil halben.<br />

Doch bis zum Abend ist die Zeit noch lang;<br />

Ich will mich umsehn, ob ich Arbeit f<strong>in</strong>de.<br />

Günther.<br />

Vergiß nicht, daß Du schweigen mir gelobt.<br />

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