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Ernst Raupach: Der Nibelungen-Hort. Tragödie in fünf

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Brunhild (zu Etzel).<br />

Ich tr<strong>in</strong>ke dieß<br />

Auf De<strong>in</strong>es königlichen Stamms Erblühen:<br />

Es möge Dir Frau Chriemhild Knaben br<strong>in</strong>gen<br />

So löwenherzig wie Du selbst, und Töchter<br />

So schön und sittsam, wie die Mutter ist.<br />

Etzel.<br />

Viel Dank, Frau König<strong>in</strong>! (zu Chriemhild.)<br />

Nun? dankst Du nicht?<br />

Was? bist Du e<strong>in</strong>e Maid, daß Du Dich schämst?<br />

Chriemhild (nach kurzer Zögerung zu Brunhild).<br />

Dank, Schwäher<strong>in</strong>, für De<strong>in</strong>e guten Worte!<br />

Ist gut De<strong>in</strong> S<strong>in</strong>n, so hab’ auch dafür Dank.<br />

Brunhild.<br />

Ei! wünscht man Gutes denn mit bösem S<strong>in</strong>ne?<br />

Du traust mir nicht, weil ich e<strong>in</strong>st Heid<strong>in</strong> war;<br />

Nun, De<strong>in</strong>e künft’gen Söhne, hoff’ ich, werden<br />

Wohl mit dem Heidenthume Dich versöhnen.<br />

(Kurze Pause.)<br />

Hagen.<br />

Freund Volker, Du verhießest uns e<strong>in</strong> Lied;<br />

Jetzt wär’ es an der Zeit.<br />

Blödel.<br />

Ja, s<strong>in</strong>g’ e<strong>in</strong> Lied,<br />

Me<strong>in</strong> wackrer Spielmann! s<strong>in</strong>g’ e<strong>in</strong> fröhlich Lied!<br />

Ihr s<strong>in</strong>get hübsche Lieder hier am Rhe<strong>in</strong>.<br />

Hagen.<br />

Ja, kräftig, wohl auch herb wie unser We<strong>in</strong>.<br />

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