Ernst Raupach: Der Nibelungen-Hort. Tragödie in fünf
Ernst Raupach: Der Nibelungen-Hort. Tragödie in fünf
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Den Rücken wölbt zum ungeheuren Berge,<br />
Jetzt schnell sich streckend ihn zum Thale höhlt;<br />
Jetzt, wild sich bäumend, zu des Himmels Wolken<br />
Den Schaum emporspritzt, jetzt, den Kopf zur<br />
Erde<br />
Jach niederstürzend, Ste<strong>in</strong> und Sand begeifert,<br />
Und so dem Reiter nimmer Ruhe gönnt,<br />
Und ihn betäubt mit dröhnendem Gewieher.<br />
Günther.<br />
Du aber, Sigfrid, bist e<strong>in</strong> tücht’ger Reiter,<br />
Deß starke Hand das Ungethüm beherrscht.<br />
Siegfrid.<br />
Es ist wie jedes Roß, kennt se<strong>in</strong>en Reiter,<br />
Und weiß, was es ihm bieten darf, was nicht.<br />
Günther (ihm die Hand reichend).<br />
Nun me<strong>in</strong>en Dank, Du wackrer Steuermann!<br />
Hagen.<br />
Dies Land hier blickt gar f<strong>in</strong>ster auf den Gast,<br />
Als wollt’ es sagen: Weg von me<strong>in</strong>er Thür!<br />
Dankwart.<br />
Ja wohl; es sche<strong>in</strong>t auf Gäste nicht gerichtet.<br />
Günther.<br />
Es sche<strong>in</strong>t e<strong>in</strong> wildes Land, und doch e<strong>in</strong> schönes.<br />
Die Säulen dieser f<strong>in</strong>stern Waldung dort<br />
(Nach der Rechten zeigend.)<br />
Verwandeln leicht <strong>in</strong> Kiele sich und Masten;<br />
<strong>Der</strong> Berge Schooß, schließt er auch Gold nicht e<strong>in</strong>,<br />
Doch wohl das Erz, womit man Gold gew<strong>in</strong>nt,<br />
Und wie das Land s<strong>in</strong>d wohl auch se<strong>in</strong>e K<strong>in</strong>der,<br />
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