Ernst Raupach: Der Nibelungen-Hort. Tragödie in fünf
Ernst Raupach: Der Nibelungen-Hort. Tragödie in fünf
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Die Vorigen. Eugel und Zwerge.<br />
Eugel.<br />
Preis Dir, o edler Degen, Drachentödter,<br />
<strong>Der</strong> von dem Joch der Knechtschaft uns befreit!<br />
Wir kommen Dir zu huld’gen, denn wir s<strong>in</strong>d<br />
Jetzt De<strong>in</strong>e Unterthanen. De<strong>in</strong> ist alles,<br />
Was wir besitzen; De<strong>in</strong> s<strong>in</strong>d alle Schätze,<br />
Die dieser Felsen weiter Schooß verbirgt.<br />
Siegfrid.<br />
Steht auf! steht auf! Ihr seyd schon kle<strong>in</strong> genug.<br />
Ich dachte nicht daran, Euch zu befreien;<br />
Doch da’s geschehen, ist mir’s lieb. Nur sprich<br />
Mir nicht von Huldigung und Unterthanen:<br />
Noch mag ich nichts, denn Roß und Schwert<br />
regieren.<br />
Was aber sagtest Du von Schätzen hier?<br />
Eugel.<br />
Von rothem Gold und Edelste<strong>in</strong>en liegt<br />
E<strong>in</strong> reicher <strong>Hort</strong> <strong>in</strong> dieser Berge Klüften.<br />
Wenn hundert Könige, freigeb’ger alle,<br />
Als je e<strong>in</strong> König noch auf Erden war,<br />
Auch hundert Jahr mit vollen Händen gäben,<br />
Sie würden nicht erschöpfen diesen Schatz.<br />
Und der ist me<strong>in</strong>?<br />
Siegfrid.<br />
Siegfrid.<br />
Fürwahr, das will ich.<br />
Eugel.<br />
Wenn Du ihn nehmen willst.<br />
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