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Oldenburger Jahrbuch des Oldenburger Landesvereins für ...

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Einzelbesprechungen<br />

Schirraeyer, Ludwig: Osnabrück und das Osnabrücker Land. G eschichtliche<br />

Durchblicke. Mit 12 Abb. Pbd. Paderborn-Osnabrück: Schöningh<br />

1948, 262 S. — 8,50 DM.<br />

Das vorliegende'B uch ist wohl die erste Geschichte eines deutschen<br />

Territoriums, die nach dem Kriege herausgekommen ist. Sie ist keine ganz<br />

neue Konzeption, sondern beruht vielfach auf <strong>des</strong> gleichen Verfassers Osnabrücker<br />

Geschichte in Görges-Spehr-Fuhse: Vaterländische Geschichte und<br />

Denkwürdigkeiten (3. Aufl. 1929) Bd. 3, S. 205— 253. Obwohl gelegentliche<br />

wörtliche Übernahme der alten Ausdrucksweise stattgefunden hat, ist das<br />

meiste doch völlig neu erarbeitet und wesentlich ausführlicher dargestellt,<br />

wie schon am Vergleich der Seitenzahlen zu bemerken ist. Man wundert<br />

sich nur, daß der Verfasser sich gescheut hat, auf seine frühere Arbeit B ezug<br />

zu nehmen, wie er es auch verschmäht hat, Literaturangaben zu bringen.<br />

Dabei sagt er gleich im ersten Satz seines Vorworts, daß er „das meiste vom<br />

Inhalt den Forschungen anderer verdankt", und daß Quellenhinweise den<br />

Rahmen gesprengt hätten. Wenigstens hätte er auf Ulr. Grotefends Osnabrücker<br />

Bücherkunde in den Osnabrücker Mitteilungen 35/1933 sowie auf die<br />

Bibliographie der Niedersächsischen Geschichte <strong>für</strong> die Jahre 1908— 1932 von<br />

F. Busch (Hil<strong>des</strong>heim 1938) hinweisen sollen. Natürlich weiß der Fachmann,<br />

der im Text die Namen Sprockhoff, Gummel, Schuchhardt, Kossinna, Phi-<br />

lippi usw. liest, Bescheid, um welche W erke es sich handelt. Immerhin wäre<br />

es ohne Vermehrung <strong>des</strong> Umfangs ein leichtes gewesen, die wichtigste<br />

Literatur zu jedem Abschnitt zu verzeichnen. Auf Einzelbelegstellen hätte<br />

man gerne verzichtet.<br />

Schirmeyer faßt den Begriff „Osnabrücker Land“ sehr abwechslungsreich<br />

und will damit ein G ebiet bezeichnen, auf das Osnabrücker Einflüsse jeweils<br />

wirksam gewesen sind, so in politischer, kirchlicher, kultureller und wirtschaftlicher<br />

Hinsicht. Diese Räume und Einflußgebiete waren in der Frühzeit,<br />

im Mittelalter und in der Neuzeit durchaus verschieden.<br />

Für die oldenburgische Lan<strong>des</strong>geschichte, insbesondere <strong>für</strong> Südoldenburg,<br />

bietet das Buch — wie bei der Nachbarschaft Osnabrücks und Oldenburgs<br />

nicht anders zu erwarten — manche lesenswerten Abschnitte. Man<br />

muß sich nur erinnern, daß das Gebiet der Diözese Osnabrück im Mittelalter<br />

bis an die T ore der Stadt Oldenburg heranreichte und die Stadt W il<strong>des</strong>hausen<br />

mit einschloß. Dementsprechend finden wir manche Einzelangaben<br />

über Südoldenburg auf dem Gebiet der Vorgeschichte und der mittelalterlichen<br />

Kirchengeschichte (Visbek, Wil<strong>des</strong>hausen). Die Geschichte der Grafen<br />

von Tecklenburg, von Ravensberg, Hoya, Diepholz, die auch uns interessiert,<br />

wird vielfach ausführlich behandelt, aber auch die Fernhandelsbeziehungen<br />

der Stadt Osnabrück zu unseren Nordseemarschen. Neben der<br />

politischen Geschichte, der W irtschaftsgeschichte, Verfassungs- und Ver-

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