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Oldenburger Jahrbuch des Oldenburger Landesvereins für ...

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76 Karl Sichart<br />

und <strong>des</strong>halb von G. Göttsche in ihrem Bilderanhang fortgelassen<br />

worden. Dieser war der uneheliche Sohn König Christians IV.<br />

von Dänemark und am 7. April 1630 auf Ilstrup (heute Jägersborg genannt)<br />

geboren5“). Nach dem Tode Christians IV. (f 1648) trat Ulrich<br />

Christian in die Dienste <strong>des</strong> Königs von Spanien. Einige Jahre später<br />

kehrte er nach Dänemark zurück, wurde Generalmajor und starb<br />

während der Belagerung von Kopenhagen am 11. Dezember 1658 auf<br />

Schloß Skanderborg, fast 29 Jahre alt. Heimbachs Bild trägt das Jahr<br />

1659. Es wurde also kurz nach dem Tode Ulrich Christians fertiggestellt.<br />

Ein Rätsel steckt in den Zeitangaben <strong>des</strong> Bil<strong>des</strong>, wie<br />

G. Göttsche (S. 59) irrtümlich meint, nicht.<br />

Von den heute bekannten Heimbachbildern befinden sich jetzt<br />

folgende im <strong>Oldenburger</strong> Lan<strong>des</strong>museum: 1. Abendliche Unterhaltung,<br />

von G. Göttsche „Zwei Männer im Gespräch" genannt“0), 2. Ritter in<br />

der Schmiede61), 3. Wachtstube, von Göttsche Soldatenstube genannt"2),<br />

4. Bildnis eines Unbekannten, 5. Rückkehr der hl. Familie aus Ägypten63).<br />

Von 1, 3 und 4 hat G. Göttsche in ihrer Monographie keine<br />

Abbildungen gegeben.<br />

Zu der „Abendlichen Unterhaltung" macht Dr. Müller-W ulckow<br />

nähere Angaben633). Sie ist nach ihm „ein aufs sorgsamste durchgeführtes<br />

Kabinettstück". Er hält es nicht <strong>für</strong> ausgeschlossen, daß <strong>Oldenburger</strong><br />

Persönlichkeiten auf dem Bilde porträtiert werden. Mehr als<br />

eine Vermutung will seine Deutung dieses Bil<strong>des</strong> natürlich nicht sein.<br />

Zu Heimbachs bisher letztem Bilde aus dem Jahre 1678 ist<br />

aus demselben Jahr noch ein zweites, (Lwd. 50 X 66 cm. Abb. im<br />

Führer durch das Oldenburgische Lan<strong>des</strong>museum S. 78) die W achtstube,<br />

gekommen. Lan<strong>des</strong>knechte haben in einem hallenartigen Raume<br />

ihre Rüstung abgelegt. Soweit sie nicht an der Wand aufgehängt<br />

werden konnte, ist sie wahllos auf die Erde geworfen worden. Im<br />

Hintergründe haben die Landsknechte in der Nähe <strong>des</strong> Kamins zum<br />

Kartenspiel Platz genommen. Die Ausrüstungsstücke sind vom Maler<br />

in den Vordergrund verlegt und durch ihre detaillierte Ausmalung in<br />

hellem Lichte zum Hauptthema geworden.<br />

5“) O e 11 i n g e r , Ed. M., a. a. 0 . II, 103.<br />

*°) G ö tts ch e , G., W erkverzeichnis Nr. 41.<br />

61) G ö ttsch e , G., a. a. 0 . S. 66 f. W erkverzeichnis S. 76, Nr. 51. Trotz<br />

der Signatur hat G. Göttsche Zweifel an der Urheberschaft Heimbachs. Abb.<br />

bei Habicht, a. a. O. S. 295.<br />

62) G ö 11 s c h e , G., W erkverzeichnis Nr. 53, T ext S. 67.<br />

“ ) G ö 11 s c h e , G., a. a. O. Abb. 77, T ext S. 70.<br />

03a) Vgl. den Führer durch die heimatlichen Altertümer <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong>museums,<br />

S. 75 f.

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