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Oldenburger Jahrbuch des Oldenburger Landesvereins für ...

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Beiträge zur Geschichte der <strong>Oldenburger</strong> Malerei in der Grafenzeit 79<br />

nie eine Beschäftigung gefunden hat, verdient auch er im <strong>Oldenburger</strong><br />

<strong>Jahrbuch</strong> einen Platz, da er nach dem Urteil Kurt Steinbarts<br />

ein <strong>für</strong> seine Zeit tüchtiger Maler war“4). Von Theodor Riewerts<br />

haben wir eine wertvolle Zusammenstellung und Würdigung seiner<br />

W erke06). Nach ihm gebe ich hier seine wichtigsten Lebensdaten. Er<br />

stammte aus Oldenburg, der Hauptstadt der damaligen Grafschaft.<br />

W elche verwandtschaftlichen Beziehungen zwischen ihm und den in<br />

der ersten Hälfte <strong>des</strong> 16. Jahrhunderts erwähnten Alert (1513) und<br />

Gerd Willinges (1545)08) bestanden haben, läßt sich nicht mehr erweisen.<br />

Sein Vater Johann Willinges d. Ä. begegnet uns nach unseren<br />

heutigen Kenntnissen wiederholt zwischen den Jahren 1560 und 1570<br />

als angesehener Meister <strong>des</strong> Schneideramtes und wohlhabender Besitzer<br />

eines eigenen Hauses an der Langen Straße, die damals die<br />

Wohnstraße der angesehensten Bürger war. Reinecke, Katharina,<br />

Claus und Johann werden uns als seine Kinder genannt. Reinecke ist<br />

um 1585 ledig gestorben; Katharina war in erster Ehe mit dem<br />

<strong>Oldenburger</strong> Ratsverwandten und Kaufmann (Islandfahrer 1586)“7)<br />

Gerd von Varel88), in zweiter mit dem Kanzler und Hofrat Dr. jur.<br />

Benedikt Agrícola in Rudolstadt vermählt; Claus (f um 1631) gehörte<br />

zu der vornehmen Zunft der Gewandschneider, d. h. Tuchhändler,<br />

war Ratsherr und wiederholt Bürgermeister seiner Vaterstadt.<br />

Über die Geburtszeit <strong>des</strong> Malers Johann Willinges können wir<br />

keine Angaben machen. Wir wissen nur, daß er am 14. August 1625<br />

als alter Mann gestörben ist. Aus seinem Selbstbildnis im Kreuzigungsbilde<br />

Christi (St, Petri, Lübeck) <strong>für</strong> sein Alter Schlüsse zu<br />

ziehen, ist zu gewagt. Riewerts wird recht haben, wenn er meint, daß<br />

unser Maler spätestens 1560 geboren ist. Wann er nach Lübeck übersiedelte<br />

und was ihn dazu veranlaßte, ist uns nicht bekannt. Aber er<br />

fand dort lohnende Beschäftigung, die ihm besonders zufiel, seitdem<br />

er 1590 Meister <strong>des</strong> Maleramtes geworden war und die W itwe eines<br />

Meisters, <strong>des</strong> Sylvester von Swolle, geheiratet hatte.<br />

Zahlreiche Bilder in den Kirchen Lübecks und anderswo, stoff­<br />

lich dem Alten und Neuen Testament entnommen, haben sich bis in<br />

84) Steinbart, K., Johann Liss, der Maler aus Holstein, S. 7.<br />

85) Riewerts, Th., Johann W illinges in Lübeck (in Nordelbingen,<br />

Bd. 14 (1938), S. 207 ff. — Hasse, P., Aus der Gesch. d. Lübecker Malerei,<br />

1900, S. 4 f.<br />

88) Oldenbg. UB. I, Nr. 376. — Old. Jb. III, 115 f.<br />

67) Riewerts nennt ihn ungenau Gerhard von Fahrels. — Vgl. mein G eneralregister<br />

zum Oldenbg. <strong>Jahrbuch</strong>.<br />

°8) Oldenbg. Jb. 13, S. 46.

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