Getränkesteuer: Eine unendliche Geschichte ist aus
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114 Kommunal: Aus Südtirol den Bundesländern<br />
Ein Thema beherrschte den Südtiroler Gemeindetag<br />
Aufwertung der Rolle<br />
der Gemeinden<br />
BOZEN<br />
Mitte Mai fand in Kl<strong>aus</strong>en<br />
der Südtiroler Gemeindetag<br />
2008 statt. Die Themen, die<br />
dieses Treffen der Bürgerme<strong>ist</strong>er<br />
beherrschten, sind<br />
ähnlich vielfältig wie die in<br />
Österreich. Highlights waren<br />
unter anderem die Gemeindefinanzierung<br />
und E-<br />
Government. Mit den Fortschritten<br />
in einem zentralen<br />
Punkt war Arnold Schuler,<br />
Präsident des Südtiroler Ge-<br />
Arnold Schuler, Präsident des<br />
Südtiroler Gemeindenverbands.<br />
meindenveerbandes, gar<br />
nicht zufrieden: „Das Verhältnis<br />
Land – Gemeinden<br />
betreffend haben wir seit<br />
dem letzten Jahr keine<br />
große Erfolge eingefahren.<br />
<strong>Eine</strong> Aufwertung der Gemeinden<br />
soll nicht nur eine<br />
Vereinfachung der Verwaltungsabläufe<br />
bringen, sondern<br />
eine Aufwertung der<br />
Gemeinderäte. Ich bin überzeugt,<br />
dass wir die Entscheidungen<br />
so weit als<br />
möglich näher zum Bürger<br />
bringen müssen,“ wie Schuler<br />
<strong>aus</strong>führte.<br />
„Es geht hier nicht, so wie<br />
es vielfach verstanden wird,<br />
um ein Misstrauen der Landesverwaltung<br />
gegenüber.<br />
Auch für uns Bürgerme<strong>ist</strong>er<br />
<strong>ist</strong> es manchmal einfacher,<br />
wenn wir das machen können,<br />
wofür gerade die Finanzierung<br />
da <strong>ist</strong>. Doch wir<br />
sehen uns durch<strong>aus</strong> in der<br />
Lage, und auch als Her<strong>aus</strong>forderung,<br />
die Prioritäten<br />
verstärkter mit dem Gemeinderat<br />
und den Bürgern<br />
festzulegen.<br />
Mehr Bürgernähe sehe ich<br />
auch als Mittel einem sich<br />
nun zeigenden Phänomen<br />
zu begegnen. Denn trotz<br />
der vielen Investitionen der<br />
letzten Jahre, in alle Bereiche,<br />
war noch nie so viel<br />
Unzufriedenheit zu spüren<br />
wie heute.<br />
Wir müssen unsere Bürger<br />
stärker miteinbeziehen, damit<br />
wir nicht am Bürger<br />
vorbeiverwalten. Entscheidungen<br />
direkt vor Ort bringen<br />
auch ein Kostenbewusstsein<br />
zurück, das uns immer<br />
mehr abhanden zu<br />
kommen scheint. Der inzwischen<br />
vielzitierte Föderalismus,<br />
darf also weder beim<br />
Land noch bei den Gemeinden<br />
halt machen.<br />
Beim Thema Gemeindenfinanzierung<br />
gab sich Schuler<br />
dafür zufriedener: „<strong>Eine</strong>n<br />
wesentlichen Schritt<br />
weitergekommen sind wir<br />
in Sachen Gemeindenverschuldung.<br />
Ich habe immer wieder betont,<br />
dass wir um die Gemeindefinanzen<br />
zu sanieren<br />
und auf neue Füße zu<br />
stellen, nicht nur mehr Geld<br />
vom Land fordern können.<br />
Die Gemeinden werden<br />
deshalb selbst jährlich 50<br />
Millionen für den neuen<br />
Fond bereitstellen.“<br />
Mehr auf www.gvcc.net<br />
Kontakt<br />
Südtiroler<br />
Gemeindenverband<br />
Gen.m.b.H.<br />
Schlachthofstrasse 4,<br />
I-39100 Bozen<br />
Tel 0039-0471-304655,<br />
Fax 0039-0471-304625<br />
Email: sgv@gvcc<br />
Kl<strong>aus</strong>en: Blick auf Schloss Branzoll<br />
Zahlreiche Veranstaltungen im Jubiläumsjahr<br />
700 Jahre Stadt Kl<strong>aus</strong>en<br />
KLAUSEN<br />
Die Südtiroler Gemeinde<br />
Kl<strong>aus</strong>en feiert heuer das Jubiläum<br />
„Kl<strong>aus</strong>en 700 Jahre<br />
Stadt“. Im Jahr 1308 wurde<br />
der Ort in einer Urkunde<br />
erstmals als „stat“ bezeichnet.<br />
Kl<strong>aus</strong>en nimmt unter den<br />
sieben Städten Südtirols<br />
wegen seiner einzigartigen<br />
Lage in der Talenge des Eisacktals,<br />
seiner h<strong>ist</strong>orischen<br />
Entwicklung und wegen des<br />
charakter<strong>ist</strong>ischen Ortsbildes<br />
eine Sonderstellung ein.<br />
Für den Ruf Kl<strong>aus</strong>ens als<br />
Künstlerstädtchen <strong>ist</strong> vor allem<br />
Albrecht Dürer verantwortlich,<br />
der das Kl<strong>aus</strong>en<br />
des 15. Jahrhunderts in<br />
dem Stich „Das große<br />
Glück“ verewigte. Zur Erinnerung<br />
an den Künstler<br />
wird Kl<strong>aus</strong>en oft auch „Dürerstadt“<br />
genannt. Aber<br />
auch andere Attribute wie<br />
„Künstlerstadt“ oder „Eisackstadt“<br />
usw. werden immer<br />
wieder genannt.<br />
Das heutige Gemeindegebiet<br />
entstand 1929 durch<br />
den Zusammenschluss der<br />
Gemeinden Latzfons, Gufidaun<br />
und Kl<strong>aus</strong>en sowie<br />
den Fraktionen Frag (Gemeinde<br />
Villanders) und<br />
Griesbruck (Gemeinde Lajen).<br />
Die Stadt hat derzeit<br />
rund 5000 Einwohner.<br />
Für das Jubiläumsjahr hat<br />
die Stadtgemeinde eine Arbeitsgruppe<br />
unter Vorsitz<br />
von Bürgerme<strong>ist</strong>er Arthur<br />
Scheidle gegründet, in der<br />
Vertreter der Gemeindeverwaltung,<br />
des Stadtmuseums<br />
und Archivs, des Tourismusvereins,<br />
des Kulturgütervereins,<br />
des Circolo culturale<br />
(Kulturkreis) und des Pfarrrates<br />
ein breit gefächertes<br />
Veranstaltungsprogramm<br />
<strong>aus</strong>gearbeitet haben.<br />
Als bleibende Erinnerung an<br />
das Jubiläum wurden ein<br />
Kalender, ein Lesebuch zur<br />
Stadtgeschichte, ein Buch<br />
über den Bildhauer und Altbürgerme<strong>ist</strong>er<br />
Valentin Gallmetzer<br />
sowie ein Buch über<br />
die Entstehung Kl<strong>aus</strong>ens<br />
her<strong>aus</strong>gegeben. Weiters<br />
wurde ein 45 Minuten langer<br />
Film „Kl<strong>aus</strong>en – Porträt<br />
einer Tiroler Kleinstadt“ gedreht.<br />
In Kl<strong>aus</strong>en fand unter<br />
anderem auch der Südtiroler<br />
Gemeindetag (siehe<br />
auch Bericht links) und die<br />
internationale Städtetagung<br />
„Die alte Stadt“ statt.<br />
Die Kl<strong>aus</strong>ener Oberstadt – erstamsl<br />
1408 erwähnt und auch<br />
als „Dürerstadt“ bekannt.