Getränkesteuer: Eine unendliche Geschichte ist aus
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Umwelttechnologien wie Abfallwirtschaft, Solarenergie, Wasserkraft und Biomasse haben sich<br />
in den letzten Jahren in Österreich bereits zu einem wichtigen Industriezweig mit entsprechenden<br />
Wachstumsraten entwickelt.<br />
schen Wirtschaft entwickelt. Gegenwärtig<br />
macht er etwa 2,1<br />
Prozent des Bruttoinlandsprodukts<br />
der EU <strong>aus</strong> und schafft<br />
rund 3,5 Millionen Arbeitsplätze.<br />
Etwa drei Viertel der Arbeitsplätze<br />
entfallen auf die Sektoren<br />
Wasserwirtschaft sowie die Bewirtschaftung<br />
von festen Abfällen,<br />
die übrigen auf die Bereiche<br />
Luft, Bodensanierung, erneuerbare<br />
Energie und Recycling. Die<br />
österreichische Umwelttechnologiebranche<br />
konnte ebenfalls in<br />
den letzten Jahren überdurchschnittliche<br />
Erfolge bei der Entwicklung<br />
der Beschäftigung, des<br />
Umsatzes und im Export erzielen.<br />
Österreich <strong>ist</strong> innerhalb der EU<br />
eines der erfolgreichsten Länder<br />
was die Entwicklung der Umwelttechnik-Industrie<br />
anbelangt.<br />
In der gesamten österreichischen<br />
Umwelttechnikindustrie<br />
erwirtschaften rund 20.000 Beschäftigte<br />
einen Umsatz von<br />
rund vier Milliarden Euro. In<br />
den nächsten Jahren wird eine<br />
Verdoppelung des Anteils der<br />
Umwelttechnologien am Bruttoinlandsprodukt<br />
sowie der Arbeitsplätze<br />
im Umweltsektor angestrebt.<br />
Allein bis 2013 besteht<br />
in Österreich im produzierenden<br />
Bereich ein Potential von mehr<br />
als 6000 neuen Arbeitsplätzen<br />
in der Umwelttechnikindustrie,<br />
fast die Hälfte davon im Bereich<br />
sauberer Energietechnologien.<br />
Durch die Anwendung von Umwelttechnologien<br />
werden sowohl<br />
erhebliche Wachstumsimpulse<br />
als auch Umweltverbesse-<br />
rungen realisiert.<br />
Um diese positive Entwicklung<br />
in der Umwelttechnologiebranche<br />
langfr<strong>ist</strong>ig zu stärken, haben<br />
das Lebensmin<strong>ist</strong>erium und das<br />
Land Niederösterreich gemeinsam<br />
mit vielen ExpertInnen <strong>aus</strong><br />
Wirtschaft und Wissenschaft<br />
den „Masterplan Umwelttechnologie“<br />
(MUT) erstellt. Der MUT<br />
<strong>ist</strong> das zentrale Dokument zur<br />
Bündelung und strategischen<br />
Ausrichtung aller Kräfte zugunsten<br />
der österreichischen Umwelttechnologie.<br />
Sein Ziel <strong>ist</strong> es:<br />
3 den Umwelttechnologie-Export<br />
auf den verschiedensten<br />
Zielmärkten konsequent <strong>aus</strong>zubauen,<br />
3 alle Kräfte zu bündeln und<br />
Synergien zu nutzen und<br />
3 gemeinsam die Meilensteine<br />
zur Förderung von Umwelttechnologien<br />
für die kommenden<br />
zehn Jahre zu fixieren um in<br />
den kommenden Jahren in der<br />
Umwelttechnologiebranche in-<br />
In der gesamten österreichischen<br />
Umwelttechnikindustrie erwirtschaften<br />
rund 20.000 Beschäftigte einen Umsatz<br />
von rund vier Milliarden Euro.<br />
nerhalb der EU die Führung zu<br />
übernehmen bzw. weiter entscheidend<br />
<strong>aus</strong>zubauen.<br />
Im Mittelpunkt des „MUT“ steht<br />
die Wettbewerbsfähigkeit des<br />
Wirtschaftsstandortes Österreich.<br />
Zugleich wird mit dem<br />
Einsatz des MUT eine umfassen-<br />
Kommunal: Umwelttechnik 89<br />
de Umsetzungshilfe zur Stärkung<br />
der österreichischen Umwelttechnologie<br />
für die kommenden<br />
zehn Jahre geschaffen.<br />
Unter den Slogan: „Exportoffensive<br />
Umwelt- und Energietechnologie<br />
forcieren, Innovationsoffensive<br />
Umwelt- und Energietechnologie<br />
starten und Effizienzoffensive<br />
für Gebäude <strong>aus</strong>bauen“<br />
wurden für die vier strategischen<br />
Handlungsfelder:<br />
3 Forcierung des Exports<br />
3 Forschung und Qualifikation<br />
3 Finanzierung<br />
3 Dynamisierung des Heimmarktes<br />
insgesamt 30 prioritäre Maßnahmen<br />
wie z.B. die Etablierung<br />
von Passivh<strong>aus</strong>kriterien in der<br />
Wohnbauförderung oder die<br />
Umsetzung strategischer Demonstrationsprojekteher<strong>aus</strong>gearbeitet.<br />
Mittelfr<strong>ist</strong>ig soll Österreich<br />
dadurch zu einem der<br />
führenden Anbieter von Umwelttechnologien<br />
in der Europäischen<br />
Union werden und<br />
die gute internationale Wettbewerbsposition<br />
weiter verbessert<br />
werden.<br />
<strong>Eine</strong> der Maßnahmen sieht auch<br />
die Gründung eines Kompetenzzentrums<br />
für Umwelt- und Energietechnologie<br />
vor. Dieses Zentrum,<br />
dessen Einrichtung in Kürze<br />
erfolgt, soll die Drehscheibe<br />
aller künftigen Aktivitäten zur<br />
Stärkung der österreichischen<br />
Umwelttechnikunternehmen<br />
sein. Seine Aufgaben werden<br />
insbesondere in den Bereichen<br />
Information, Qualifikation und<br />
Vernetzung liegen. Damit soll<br />
ein neuer Impuls für die Steigerung<br />
der internationalen Wettbewerbsfähigkeit<br />
der Unternehmen<br />
gegeben werden. Die Umsetzung<br />
des Masterplan Umwelttechnologie<br />
soll regelmäßig<br />
evaluiert werden, ein erster<br />
Fortschrittsbericht <strong>ist</strong> derzeit in<br />
Vorbereitung.<br />
Umweltinnovationen und umwelteffiziente<br />
Technologien sind<br />
jedenfalls ein Schlüssel für<br />
nachhaltige Entwicklung und<br />
die Verbesserung der Umweltund<br />
Lebensqualität in Österreich.<br />
Gleichzeitig kann durch<br />
Forcierung des Einsatzes innovativer<br />
Umwelttechnologien der<br />
Wirtschaftsstandort Österreich<br />
gesichert werden. Der Masterplan<br />
Umwelttechnologie zeigt<br />
dabei den Weg vor.