Getränkesteuer: Eine unendliche Geschichte ist aus
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Kommunal: Umwelttechnik<br />
Österreichische Umwelttechnik – Entwicklung und Bedeutung<br />
Exportinitiative Umwelttechnik<br />
stärkt Wirtschaftsstandort<br />
Umweltschutz im weitesten Sinn <strong>ist</strong> weltweit ein Wachstumsmarkt<br />
und trägt zunehmend zur Sicherung von Beschäftigung und Schaffung<br />
neuer Arbeitsplätze bei. Große Chancen liegen bei den Innovationen<br />
von Umwelt- und Energietechnologien sowie im Ausbau der Energie-<br />
und Ressourceneffizienz. KOMMUNAL zeigt auf, dass in beiden<br />
Bereichen österreichisches Know-how zur Weltspitze gehört.<br />
DI Andreas Tschulik<br />
Klimawandel, steigender Energieverbrauch,<br />
Wasserknappheit,<br />
steigende Abfallmengen sind<br />
heute die zentralen globalen<br />
Her<strong>aus</strong>forderungen. Diese Veränderungen<br />
hinsichtlich Verfügbarkeit<br />
von Energien und Ressourcen<br />
werden die Entwicklung<br />
und Nachfrage nach Umwelttechnologien<br />
entscheidend mitbestimmen.<br />
Die Umweltschutzpolitik der EU<br />
geht davon <strong>aus</strong>, dass Umweltschutzregelungen<br />
und -strategien<br />
ein Motor für Umweltinnovationen<br />
und Umwelttechnologien<br />
sind. Zwei Leitdokumente sind<br />
in diesem Zusammenhang von<br />
Bedeutung: Die Lissabonstrategie<br />
<strong>aus</strong> dem Jahr 2000 mit dem<br />
Ziele die EU zum wettbewerbsfähigsten<br />
und dynamischsten<br />
wissensbasierten Wirtschaftsraum<br />
der Welt bis 2010 zu machen.<br />
Um dieses Ziel zu erreichen<br />
wurde 2004 der „Aktionsplan<br />
für Umwelttechnologien in<br />
der Europäischen Union“ (ETAP)<br />
erstellt. Mit dem Masterplan<br />
Umwelttechnologie wurde in<br />
Österreich nun ein nationaler<br />
strategischer Rahmen geschaffen,<br />
um die Chancen für die Umwelt,<br />
Wirtschaft und Beschäftigung<br />
noch besser nutzen zu können.<br />
Umwelttechnologien haben sich<br />
in den letzten Jahren in Österreich<br />
bereits zu einem wichtigen<br />
Industriezweig mit entsprechen-<br />
DI Andreas Tschulik<br />
<strong>ist</strong> Leiter der Abteilung<br />
VI/5: BetrieblicherUmweltschutz<br />
und Technologie<br />
im Lebensminsterium<br />
den Wachstumsraten entwickelt.<br />
Dies zeigt sich beispielsweise in<br />
der verstärkten Nachfrage von<br />
Biomasse (Erzeugung von<br />
Strom, Wärme), Solarenergie<br />
und Photovoltaik (Warmwasserbereitstellung)<br />
die Wasserkraft<br />
(Stromerzeugung) oder im Bereich<br />
der Abfall- und Wasser-<br />
Umwelttechnik ‚Made in Austria’ präsentiert<br />
sich auf verschiedensten Märkten bereits als<br />
wachstumsstark, dynamisch, innovativ und<br />
technologisch hoch entwickelt.<br />
wirtschaft (Einführung von getrennten<br />
Sammel- und Wiederverwertungssystemen,Errichtung<br />
von Deponien, Kläranlagen<br />
etc).<br />
Die Intensivierung des Exports,<br />
die Erschließung „neuer“ Absatzmärkte<br />
und die Verbesserung<br />
der Exportchancen für Umwelttechnologien<br />
und Dienstle<strong>ist</strong>ungen<br />
sind zentrale Anliegen<br />
der österreichischen „Export -<br />
initiative Umwelttechnik“. Das<br />
Exportpotenzial für österreichische<br />
Firmen soll genutzt und<br />
weiter <strong>aus</strong>gebaut werden. Ziel<br />
<strong>ist</strong> es, Österreich international<br />
als Technologieführer für innovative<br />
Umwelt- und Energietechnologien<br />
zu positionieren.<br />
Umwelttechnik ‚Made in Austria’<br />
präsentiert sich auf verschiedensten<br />
Märkten bereits als wachs-<br />
tumsstark, dynamisch, innovativ<br />
und technologisch hoch entwickelt.<br />
Mit 52,4 Prozent gehen<br />
die me<strong>ist</strong>en österreichischen<br />
Umwelttechnik-Exporte derzeit<br />
noch in die EU-15. Damit Österreich<br />
seine Technologieführerschaft<br />
insbesondere auch nach<br />
Mittel-, Südosteuropa und nach<br />
Russland, die Ukraine und China<br />
möglichst konsequent <strong>aus</strong>baut<br />
und insbesondere auch<br />
kleine und mittelständige Umwelttechnologieunternehmen<br />
(KMU) Unterstützung auf den<br />
internationalen Zielmärkten erhalten,<br />
wurden bereits zahlreiche<br />
Veranstaltungen im Rahmen<br />
Exportinitiative von Wirtschaftskammer<br />
und Lebensmin<strong>ist</strong>erium<br />
durchgeführt.<br />
Ein weiterer wesentlicher Erfolgsfaktor<br />
für den österreichischen<br />
Umwelttechnologiemarkt<br />
<strong>ist</strong> eine hohe Qualifizierung und<br />
Serviceorientierung der MitarbeiterInnen<br />
in den Unternehmen<br />
und in den Forschungseinrichtungen.<br />
Neben der Ausbildung<br />
an den Universitäten und Fachhochschulen<br />
gewinnt auch die<br />
Schaffung von neuen Berufsbildern<br />
und die berufsbegleitende<br />
Weiterbildung an Bedeutung.<br />
Ebenfalls eine wichtige Rolle<br />
spielen nationale/internationale<br />
Forschungskooperationen zwischen<br />
Unternehmen, universitären<br />
und außeruniversitären<br />
Forschungsstellen. Die Qualifizierungsoffensive<br />
Umwelt- und<br />
Energietechnik le<strong>ist</strong>et einen ganz<br />
wesentlichen Beitrag zur Stärkung<br />
der technologischen Wettbewerbsposition<br />
Österreichs.<br />
Die Bedeutung der Umwelt- und<br />
Energietechnologie lässt sich<br />
ganz klar anhand der ökonomischen<br />
Fakten in der EU und in<br />
Österreich aufzeigen. Der Umwelttechnikmarkt<br />
hat sich in<br />
der EU in den letzten Jahren zu<br />
einem rentablen und wichtigen<br />
Segment innerhalb der europäi-