Getränkesteuer: Eine unendliche Geschichte ist aus
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ach und drei kleineren finanzstarken<br />
Gemeinden Recht gab<br />
und das 2007 in Kraft getretene<br />
Kommunalfinanzgesetz für teilweise<br />
verfassungswidrig erklärte.<br />
Die neue Regelung sollte den<br />
Finanzkuchen gleichmäßiger<br />
verteilen und finanzschwachen<br />
und strukturell rückständigen<br />
Gemeinden durch eine Erhöhung<br />
der Finanzzuweisungen<br />
einen schnelleren Aufholprozess<br />
ermöglichen. Laibach verlor dadurch<br />
56,8 Millionen Euro, weshalb<br />
Bürgerme<strong>ist</strong>er Jankovic mit<br />
dem Teilerfolg noch nicht zufrieden<br />
<strong>ist</strong> und möglicherweise<br />
auch das reparierte Gesetz gerichtlich<br />
beanstanden wird.<br />
Die strukturschwachen Gemeinden<br />
beziehungssweise dort angesiedelte<br />
Betriebe können sich<br />
in der Zwischenzeit über Steuer -<br />
erleichterungen im Ausmaß von<br />
Interessanter Ansatz der Slowenischen Gemeindefinanzierung<br />
Geld <strong>ist</strong> abhängig vom Alter der Menschen<br />
Das von den slowenischen Koalitionsparteien<br />
Ende Juli 2007<br />
bzw. Anfang Februar 2008 eingebrachte<br />
Regionalisierungspaket<br />
fand keine Mehrheit im Parlament<br />
und wurde daher verschoben.<br />
Der Regierungsvorschlag<br />
sah die Schaffung von 14 Regionen<br />
vor, wofür ein Budget von<br />
1,736 Milliarden Euro veranschlagt<br />
wurde. Obwohl sich alle<br />
Parteien über die Notwendigkeit<br />
einer Regionalisierung einig<br />
sind, besteht Dissens über Inhalt<br />
und Vorgehensweise. Dennoch<br />
sprach sich Staatssekretär Marko<br />
Starman zuversichtlich <strong>aus</strong>, dass<br />
es zu einer Gebietsreform käme.<br />
90 Prozent der Bevölkerung<br />
wollten eine intermediäre Ebene,<br />
fraglich <strong>ist</strong> laut Marburger<br />
Bürgerme<strong>ist</strong>er Franc Kangler<br />
noch die Anzahl und die Grenzziehung<br />
der Regionen, sowie deren<br />
Finanzierung. Über die Anzahl<br />
der Regionen soll nun ein<br />
Referendum neue Grundlagen<br />
für die Entscheidungsfindung<br />
schaffen. Präsident Helmut<br />
Mödlhammer meinte dazu, dass<br />
die Einführung der intermediären<br />
Ebene keine Schwächung<br />
der Gemeinden hinsichtlich ihrer<br />
Kompetenzen und Finanzmittel<br />
bringen dürften.<br />
Der Staatssekretär im Finanzmin<strong>ist</strong>erium,<br />
Andrej Šircelj, erwähnte<br />
zur Finanzierung der<br />
neuen Regionen, dass der Staat<br />
diese mit einer Verbrauchssteuer<br />
finanzieren will, die vor allem<br />
auf Mineralöl und Tabak eingehoben<br />
wird.<br />
Er lobte anlassgemäß zum<br />
Europa tag die positiven Seiten<br />
der EU-Integration. Das bilaterale<br />
Wirtschaftsaufkommen erhöhe<br />
sich weiter, da der gemeinsame<br />
Markt eine noch stärkere<br />
Kooperation zwischen slowenischen<br />
und österreichischen Unternehmen<br />
zulässt.<br />
Das Wirtschaftswachstum Sloweniens<br />
liegt derzeit (2007) bei<br />
6,1 Prozent, die Arbeitslosigkeit<br />
nach ILO bei fünf Prozent<br />
(2007), Im Jänner des Jahres<br />
2008 schnellte die Inflation auf<br />
über sechs Prozent, es werde<br />
aber versucht, diese wieder in<br />
den Griff zu bekommen.<br />
Die Einnahmen werden auf die Gemeinden<br />
nach einer kompliziert gewichteten Volkszahl<br />
verteilt, wobei Kinder unter 15 Jahren<br />
und ältere Menschen über 65 Jahren stärker<br />
gewichtet werden.<br />
Die staatliche Gemeindefinanzierung<br />
ergibt sich im Wesentlichen<br />
<strong>aus</strong> einem Anteil <strong>aus</strong> der Einkommensteuer.<br />
Die Einnahmen<br />
dar<strong>aus</strong> werden auf die Gemeinden<br />
nach einer kompliziert gewichteten<br />
Volkszahl verteilt, wobei<br />
Kinder unter 15 Jahre und<br />
ältere Menschen über 65 Jahre<br />
stärker gewichtet werden.<br />
Bei einem übermäßigen Abweichen<br />
der Einnahmen vom<br />
tatsächlichen Bedarf kommt es<br />
zu einem (interkommunalen) Finanz<strong>aus</strong>gleich,<br />
derzeit <strong>ist</strong> dies<br />
bei 106 von 210 Gemeinden der<br />
Fall.<br />
Die Verschuldung der Gemeinden<br />
<strong>ist</strong> von Gesetzes wegen be-<br />
Kommunal: Europa 41<br />
20 Prozent für Forschungs- und<br />
Entwicklungsinvestitionen freuen.<br />
Insgesamt ermöglichte die Bürgerme<strong>ist</strong>erreise<br />
nach Slowenien<br />
nicht nur das Kennenlernen unseres<br />
Nachbarlandes sondern<br />
gewährte auch interessante Einblicke<br />
in die kommunalen Strukturen<br />
und aktuelle Her<strong>aus</strong>forderungen<br />
der slowenischen Kommunalpolitik.<br />
schränkt. Danach bewertete<br />
„Abgangsgemeinden“ bekommen<br />
eine Sonderbehandlung,<br />
ähnlich einer kommissarischen<br />
Verwaltung, wobei der Staat die<br />
weitere Verwaltung und die Aufrechterhaltung<br />
der notwendigen<br />
Ausgaben übernimmt.<br />
Zu den wichtigen eigenen Einnahmen<br />
der Gemeinden zählt<br />
die so genannte Immobiliensteuer,<br />
wobei sich der Staatssekretär<br />
durch<strong>aus</strong> zu bestehenden<br />
Unterschieden und einem gewissen<br />
Steuerwettbewerb bekennt.<br />
Mödlhammer wies auf Parallelen<br />
der österr. und der slow. Gemeinden<br />
hin:<br />
3 Die Finanzressorts der jeweiligen<br />
Regierungen sind der Auffassung,<br />
dass die Gemeinden<br />
<strong>aus</strong>reichend Mittel erhalten haben.<br />
Die Gemeinden sind der gegenteiligen<br />
Ansicht.<br />
3 Die Gemeinden erhalten<br />
durch ihre Bürgernähe und ihre<br />
wichtigen Dienste immer höhere<br />
Bedeutung in der EU.<br />
3 Die Kluft zwischen Ballungsräumen<br />
und den ländlichen Gebieten<br />
wird größer.<br />
3 Modelle kommunaler Zusammenarbeit<br />
werden immer wichtiger.<br />
Daran anschließend warnte<br />
Mödlhammer vor einem übertriebenen<br />
Steuerwettbewerb<br />
nach amerikanischen Vorbild<br />
und vor einer Regionalisierung<br />
um ihrer selbst willen. <strong>Eine</strong> solche<br />
habe nach ihren positiven<br />
Effekten auf die Gemeinden<br />
überprüft zu werden.