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80 Kommunal: Katastrophenschutz Initiative Schutz durch Wald (ISDW) Schutzwald geht uns alle an Vor allem in bergigen Regionen ist ein Schutzwald – hier mit Lawinengang bis zum Talboden – wesentlich für den Schutz der Siedlungen und der Infrastruktur.
Foto: BMLFUW Das Forstgesetz 1975 in der Fassung der Novelle 2002 enthält Bestimmungen über Schutzwälder. „Standortschutzwälder“ sind Wälder, deren Standort durch die abtragenden Kräfte von Wind, Wasser oder Schwerkraft gefährdet ist und die eine besondere Behandlung zum Schutz des Bodens und des Bewuchses sowie zur Sicherung der Wiederbewaldung erfordern. „Objektschutzwälder“ hingegen sind Wälder, die Menschen, menschliche Siedlungen oder Anlagen oder kultivierten Boden schützen und die eine besondere Behandlung zur Erreichung und Sicherung ihrer Schutzwirkung erfordern. Schutzwald braucht örtlich Hilfe Bei Hinzutreten weiterer Belastungen (z.B. Immissionen, Wildschäden) kann das System leicht aus dem Gleichgewicht geraten. Die österreichische Waldinventur belegt gerade für den Schutzwald die Notwendigkeit verstärkter Aufmerksamkeit. Rund ein Fünftel der österreichischen Schutzwälder ist nach ihrer Entwicklungsstufe vom Zerfall betroffen, über ein Drittel ist nur locker über- Kommunal: Katastrophenschutz 81 Wald, der zu knapp 50 Prozent die Landesfläche be- deckt, ist zur Lebensraumsicherung im Bergland Öster- reich unentbehrlich. Die Schutzwirkung des Waldes hat eine enorme, steigende volkswirtschaftliche Bedeu- tung. Österreichs Schutzwälder (rund ein Fünftel der österreichischen Wälder) bedürfen allein auf Grund ihrer Schutz-Bedeutung besondere Aufmerksamkeit – und dafür gibt es auch Förderungen. Dr. Johannes Schima Rund ein Fünftel der österreichischen Schutzwälder ist nach ihrer Entwicklungsstufe von Zerfall betroffen ... ein großer Anteil ist überaltert. schirmt oder licht, der Anteil unbestockter Blößen und Lücken ist überdurchschnittlich hoch, ein großer Anteil ist überaltert. Das Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft hat daher zur Sicherstellung der Schutzfunktion mit allen Beteiligten ein umfassendes Maßnahmenpaket geschnürt, das einerseits in der Österreichischen Schutzwaldstrategie mündet und über die regionalen Schutzwaldplattformen umgesetzt wird. Andererseits befindet sich das Programm ISDW – „Initiative Schutz durch Wald“ in der Startphase, welches die Eigentümer von Objektschutzwäldern durch neue Fördermöglichkeiten zur Umsetzung von primär waldbaulichen Maßnahmen motivieren soll, die zur Erhaltung und Verbesserung der Objektschutzwirkung beitragen. Der Eigentümer eines Schutzwaldes hat diesen gemäß den Bestimmungen des § 22 Forstgesetz 1975 i.d.g.F entsprechend den örtlichen Verhältnissen jeweils so zu behandeln, dass seine Erhaltung als möglichst stabiler, dem Standort entsprechender Bewuchs mit kräftigem inneren Gefüge bei rechtzeitiger Erneuerung gewährleistet ist, wobei bei der Verpflichtung des Eigentümers zur Durchführung von Maßnahmen zwischen Standort- und Objektschutzwäldern zu unterscheiden ist. Besondere Bedeutung wurde und wird auch der nötigen Ordnung von Wald und Weide sowie der schutzwaldgerechten, situationsangepasstenWildbewirtschaftung beigemessen.
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