Getränkesteuer: Eine unendliche Geschichte ist aus
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Kommunal: Recht & Verwaltung<br />
Gemeindebund drängt auf Auszahlung zweimal im Jahr<br />
Abschaffung der Selbstträgerschaft<br />
ab 1. Juni 2008<br />
Die so genannte „Selbstträgerschaft“, also die Befreiung vom Dienst -<br />
geberbeitrag für DienstnehmerInnen in der Hoheitsverwaltung der<br />
Gemeinden mit einer Einwohnerzahl über 2000 bei gleichzeitiger<br />
Tragung der Familienbeihilfe (FB) hat in der Vergangenheit zu einem hohen<br />
Verwaltungsaufwand und zu schwierigen Auslegungsfragen geführt.<br />
Dr. Robert Hink<br />
So haben sich die Finanz<strong>aus</strong>gleichspartner<br />
im Rahmen der<br />
Verhandlungen zum Finanz<strong>aus</strong>gleich<br />
ab 2008 geeinigt, ab Juni<br />
2008 die Selbstträgerschaft abzuschaffen<br />
und die Dienstgeberbeitragspflicht<br />
(DB-Pflicht) für<br />
alle DienstnehmerInnen der Gemeinden<br />
und gemeinnützigen<br />
Krankenanstalten einzuführen.<br />
Betroffen von dieser Neuregelung<br />
sind Gemeinden, deren<br />
Einwohnerzahl 2000 übersteigt.<br />
Die den Gemeinden bei Umstellung<br />
auf die generelle DB-Pflicht<br />
unter Berücksichtigung des Entfalls<br />
der Selbstträgerschaft (<strong>aus</strong><br />
eigenen gele<strong>ist</strong>eten Familienbeihilfen)<br />
entstehenden Mehr<strong>aus</strong>gaben,<br />
werden vom Bund in<br />
Form eines Fixbetrages ersetzt<br />
und im Wege von Vor<strong>aus</strong>anteilen<br />
als Ertragsanteile an die Gemeinden<br />
zur Anweisung gelangen.<br />
Der Ermittlung der Ausgleichszahlungen<br />
wird der Erfolg des<br />
Jahres 2007 zugrunde gelegt,<br />
wozu die Gemeinden ihre Daten<br />
bereits dem BMF gemeldet haben.<br />
Wann <strong>ist</strong> das erste Mal<br />
der Dienstgeberbeitrag<br />
zu le<strong>ist</strong>en?<br />
Zur Frage, wann und für welchen<br />
Monat die bisherigen<br />
Selbstträger erstmals Dienstgeberbeitrag<br />
zu le<strong>ist</strong>en haben, ergeht<br />
zum Zeitpunkt der erstma-<br />
ligen Le<strong>ist</strong>ung des Dienstgeberbeitrages<br />
folgende Information:<br />
Mit der Novelle zum FLAG BG<br />
BGBl. I Nr. 103/2007 wurden u.<br />
a. die Bestimmungen über die<br />
Befreiung der Selbstträger vom<br />
Dienstgeberbeitrag mit Wirkung<br />
vom 1. Juni 2008 aufgehoben<br />
(§ 55 Abs. 11 lit. b FLAG). § 55<br />
Abs. 11 lit. e FLAG bestimmt,<br />
dass § 43 ab 1. Juni 2008 mit<br />
der Maßgabe anzuwenden <strong>ist</strong>,<br />
Die Fälligkeit des Dienstgeberbeitrages<br />
richtet sich also nach § 43 FLAG, wobei<br />
diese Bestimmung inhaltlich dem § 79<br />
EStG 1988 über die Fälligkeit für die Abfuhr<br />
der Lohnsteuer entspricht.<br />
dass der Bund, die Länder und<br />
die Gemeinden, deren Einwohnerzahl<br />
2000 übersteigt, sowie<br />
die gemeinnützigen Krankenanstalten<br />
den Dienstgeberbeitrag<br />
erstmals für die Arbeitslöhne<br />
des Kalendermonats Mai 2008<br />
zu entrichten haben.<br />
Die Fälligkeit des Dienstgeberbeitrages<br />
richtet sich also nach<br />
§ 43 FLAG, wobei diese Bestimmung<br />
inhaltlich dem § 79 EStG<br />
1988 über die Fälligkeit für die<br />
Abfuhr der Lohnsteuer entspricht.<br />
Dabei <strong>ist</strong> nicht die Fälligkeit<br />
der Arbeitslöhne entscheidend,<br />
maßgeblich <strong>ist</strong> vielmehr<br />
<strong>ist</strong> der Auszahlungszeitpunkt.<br />
Die Beitragsgrundlage <strong>ist</strong><br />
nämlich die Summe der in einem<br />
Monat <strong>aus</strong>gezahlten (nach<br />
§ 43 Abs. 1 FLAG 1967: gewährten)<br />
Arbeitslöhne.<br />
Werden daher die am ersten eines<br />
Monats fälligen Löhne immer<br />
bereits am letzten Tag des<br />
Vormonats <strong>aus</strong>gezahlt, dann <strong>ist</strong><br />
der Dienstgeberbeitrag hiefür<br />
am 15. des Monats, in dem die<br />
Lohnzahlung fällig war, abzuführen.<br />
Werden Arbeitslöhne<br />
stets am 1. eines Monats <strong>aus</strong>gezahlt,<br />
dann <strong>ist</strong> der Dienstgeberbeitrag<br />
erst am 15. des Nachmonats<br />
fällig. An dieser Fälligkeit<br />
<strong>ist</strong> auch in den Fällen festzuhalten,<br />
wenn der Lohn <strong>aus</strong>nahmsweise<br />
bereits am letzten Tag des<br />
Vormonats <strong>aus</strong>gezahlt wird, weil<br />
der Fälligkeitstag ein Samstag,<br />
Sonn- oder Feiertag <strong>ist</strong>.<br />
Für die Frage, für welche Arbeitslöhne<br />
des Kalendermonats<br />
Mai 2008 bereits der Dienstgeberbeitrag<br />
zu entrichten <strong>ist</strong>, <strong>ist</strong><br />
daher entscheidend, ob diese Arbeitslöhne<br />
bisher regelmäßig bis<br />
zum letzten Tag des Vormonates<br />
<strong>aus</strong>gezahlt wurden oder am 1.<br />
eines Monats. <strong>Eine</strong> Umgehung<br />
der Verpflichtung zur Abfuhr des<br />
Dienstgeberbeitragspflicht für<br />
die im Kalendermonat Mai 2008<br />
<strong>aus</strong>gezahlten Arbeitslöhne durch<br />
eine Vorverlegung der Auszahlung<br />
dieser Gehälter in den April,<br />
wäre nach dem Grundprinzip der<br />
wirtschaftlichen Betrachtungs-<br />
Der Gemeindebund wird<br />
darauf drängen, dass die<br />
Auszahlung im Halbjahresrythmus<br />
(Frühjahr/Herbst)<br />
erfolgt. Die Fixbeträge werden<br />
als Vor<strong>aus</strong>anteil mit<br />
den Ertragsanteilen in den<br />
Überweisungsmonaten zur<br />
Anweisung gebracht und<br />
gesondert <strong>aus</strong>gewiesen.