Getränkesteuer: Eine unendliche Geschichte ist aus

Teufelskreis Langzeitarbeitslosigkeit: Es macht die Leute krank
(f)itworks bringt Gesundheit
Langzeitarbeitslose sind
gesundheitlich besonders
gefährdet – in vielen Fäl-
len trifft es Wiedereinstei-
gerinnen und Menschen
mit Migrationshinter-
grund. Ein Modellprojekt
bringt Gesundheitsförde-
rung ins arbeitsmarktpoli-
tische Setting.
„Langzeitarbeitslose haben wenig
Zugang zu gesundheitsfördernden
Maßnahmen“, weiß die
Projektleiterin Mag. Birgit Pichler.
Das u.a. vom Fonds Gesundes
Österreich geförderte Projekt
(f)itworks setzt daher dort an,
wo die Zielgruppe zu finden ist:
im arbeitsmarktpolitischen Setting
der gemeinnützigen Arbeitskräfteüberlassung
„itworks Personalservice“.
Bei „itworks“ soll
Wiener langzeitbeschäftigungslosen
Menschen über Qualifizierungsmaßnahmen
und Integrationsleasing
der Wiedereinstieg in
den Arbeitsmarkt ermöglicht
werden. (f)itworks läuft von
April 2007 bis März 2009, Subgruppen
von besonderem Interesse
sind Frauen und Personen
mit Migrationshintergrund.
Das Ergebnis einer Ist-Analyse
zeigt: Sehr viele Menschen sind
durch die Arbeitslosigkeit körperlich
und psychisch beeinträchtigt.
Insbesondere der Bedarf
an psychologischer Beratung
ist groß. „Diese Menschen
wünschen sich ein soziales Netzwerk,
wo sie sich mit anderen
austauschen können. Sie wollen
gehört werden und sie wollen
gefragt werden, was sie brauchen“,
erzählt Mag. Karin Korn,
Klinische und Gesundheitspsychologin.
Wichtig beim Gesundheitscoaching ist, dass es keinerlei Voraussetzungen für die Kursteilnahme
gibt, wie z.B. Anmeldeformulare oder Trainingskleidung. Wer will, kann kommen.
Gesundheitszirkel – oder besser
Gesundheitscoaching – finden
über die gesamte Projektlaufzeit
statt und beinhalten jeweils fünf
mal zwei Stunden Intervention.
Dort wird auch mit den Arbeitssuchenden
darüber abgestimmt,
welche Gesundheitskurse angeboten
werden sollen, z.B. mit
einem „Gesundheits-Wurlitzer“.
Besonders beliebt sind Kurse über gesunde
und kostengünstige Ernährung, seelische
Gesundheit, Bewegungsangebote wie etwa
Kick-Boxen und Entspannungstechniken.
Birgit Pichler, Projektleiterin (f)itworks
„Besonders beliebt sind Kurse
über gesunde und kostengünstige
Ernährung, seelische Gesundheit,
Bewegungsangebote wie
etwa Kick-Boxen und Entspannungstechniken“,
erzählt Birgit
Pichler. Wichtig sei hier, dass es
keinerlei Voraussetzungen für
die Kursteilnahme gibt, wie z.B.
Anmeldeformulare oder Trainingskleidung.
Wer will, kann
kommen.
Ein Mal wöchentlich findet eine
Gesundheitssprechstunde statt,
die abwechselnd von einer Psychologin
und einem Mediziner
mit türkischem Migrationshin-
tergrund abgehalten wird. Gesundheitstage
mit Infoständen,
Impulsvorträgen und Schnupperangeboten
finden monatlich
statt und geben den Netzwerkpartner/innen
die Gelegenheit,
sich der Zielgruppe zu präsentieren.
Hier gilt das Motto: Gesundheitsförderung
kommt zu
den Menschen.
Zwischenergebnisse
Die Zwischenergebnisse belegen
eine erfreulich hohe Beteiligung
durch die Zielgruppe (siehe Tabelle).
Es zeigt sich, dass überdurchschnittlich
viele Frauen –
insbesondere jene mit Migrationshintergund
– die Gesundheitsförderungsangebote
in Anspruch
nehmen. Der Zufriedenheitsgrad
mit den angebotenen
Maßnahmen ist durchwegs
hoch, ebenso die Motivation zur
weiteren Inanspruchnahme der
Angebote.
Information
ÖSB Consulting GmbH
Mag. Birgit Pichler (Projektleiterin),
Mag. Karin Korn
(Psychologin)
Tel: 01/33 1 68-3777
birgit.pichler@oesb.at
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