Getränkesteuer: Eine unendliche Geschichte ist aus
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44 Kommunal: Infos des Lebensmin<strong>ist</strong>eriums<br />
„Grüne Offensive“ soll auf Her<strong>aus</strong>forderungen der Zukunft vorbereiten<br />
Start des Diskussionsprozesses<br />
um Neupositionierung<br />
Die Rahmenbedingungen für die Landwirtschaft ändern sich. Neue<br />
Themen, wie steigende Lebensmittelpreise, die Bekämpfung von<br />
Hungersnöten und der Einsatz von Bio-Treibstoffen für den Klima-<br />
schutz, werden weltweit kontrovers diskutiert.<br />
„Die Her<strong>aus</strong>forderungen für die<br />
Landwirtschaft werden in Zukunft<br />
noch größer. Wir müssen<br />
unsere Betriebe und unsere Politik<br />
daher entsprechend neu positionieren<br />
und auf die Zukunft<br />
vorbereiten“, so Landwirtschaftsmin<strong>ist</strong>er<br />
Josef Pröll in<br />
Enns beim Start des Diskussionsprozesses<br />
„Grüne Offensive<br />
– Unser Weg für eine starke<br />
Landwirtschaft“.<br />
Die Rahmenbedingungen sind<br />
für einen relativ langen Zeitraum<br />
(bis 2013) fixiert: Bei der<br />
Ländlichen Entwicklung gibt der<br />
Grüne Pakt bis 2013 Sicherheit,<br />
und da der Health Check keine<br />
Totalreform wird, steht auf europäischer<br />
Ebene die Gemeinsame<br />
Agrarpolitik bis 2013 auf<br />
starken Säulen.<br />
Wir müssen uns auch Gedanken über die<br />
Lebensqualität im Ländlichen Raum machen.<br />
Min<strong>ist</strong>er Josef Pröll skizziert eine Stoßrichtung<br />
Es geht um die Erarbeitung einer<br />
strategischen Grundlage für<br />
die Neupositionierung der landwirtschaftlichen<br />
Produktion. Der<br />
Diskussionsprozess soll abgekoppelt<br />
von der Tagespolitik<br />
und der Interessenspolitik geführt<br />
werden und so Orientierung<br />
für die Land- und Forstwirtschaft<br />
geben, fachspezifische<br />
Sektorenüberlegungen anstellen<br />
und die Basis für künftige<br />
politische Positionierungen<br />
sein.<br />
In der inhaltlichen Ausrichtung<br />
sollen Landwirtschaft und Pro-<br />
Umweltmin<strong>ist</strong>er Josef Pröll: „Wir<br />
müssen Antworten auf wichtige Zukunftsfragen<br />
der Landwirtschaft finden.<br />
Jetzt <strong>ist</strong> der richtige Zeitpunkt<br />
für den Start der Diskussion.“<br />
duktion im Mittelpunkt stehen.<br />
Dabei geht es um das Ausloten<br />
neuer Chancen für die Landwirtschaft<br />
und den Umgang mit gesellschaftspolitischenFragestellungen,<br />
und es soll über Märkte<br />
und die Wünsche der KonsumentInnen<br />
nachgedacht werden.<br />
„Wenn wir die Bäuerliche<br />
Landwirtschaft als dynamische<br />
Zukunftswirtschaft etablieren<br />
wollen, müssen wir die ökologische,<br />
ökonomische und sozialpolitische<br />
Dimension mitbedenken.<br />
Wir müssen uns über die<br />
Frauen, über JungübernehmerInnen,<br />
über die bäuerliche Jugend<br />
in der Landwirtschaft und<br />
über die Lebensqualität im<br />
Ländlichen Raum Gedanken<br />
machen“, skizzierte Pröll die<br />
Stoßrichtung.<br />
Die „Grüne Offensive“ darf aber<br />
nicht „nur“ ein Diskussionsprozess<br />
bleiben. Am Ende sollen<br />
konkrete Branchenkonzepte und<br />
Aktionsprogramme für alle<br />
Infos auf www.lebensmin<strong>ist</strong>erium.at<br />
Foto: pressefotos.at/Gregor Hartl<br />
wichtigen Bereiche stehen. Dieser<br />
offene Prozess mit Experten<br />
<strong>aus</strong> den Interessensvertretungen,<br />
<strong>aus</strong> der Wissenschaft, mit<br />
Menschen außerhalb der Landwirtschaft,<br />
mit MarktpartnerInnen,<br />
mit SchülerInnen und Studierenden,<br />
vor allem aber mit<br />
den Bäuerinnen und Bauern <strong>ist</strong><br />
auf etwa ein Jahr angelegt. Die<br />
Ergebnisse sollen offen diskutiert<br />
und dann umgesetzt werden<br />
und den politischen Weg für<br />
die nächsten Jahre vorgeben.<br />
Arbeitskreise behandeln<br />
fünf Schwerpunktthemen<br />
„Produktion und Wettbewerbsfähigkeit“,<br />
„Markt und Wertschöpfung“,<br />
„Bäuerin und Unternehmerin“,„Jungübernehmerinnen<br />
und Jungübernehmer“<br />
sowie „Konsumenten und Medien“<br />
sind die Themenschwerpunkte,<br />
die in den Arbeitskreisen<br />
behandelt werden.<br />
„Wir müssen eine breite Diskussion<br />
über die Zukunft unserer<br />
Landwirtschaft führen. Wir wollen<br />
die bäuerliche Landwirtschaft<br />
als dynamische Zukunftswirtschaft<br />
etablieren“, so Pröll.<br />
„Wir müssen aber auch Antworten<br />
auf aktuelle Fragestellungen<br />
finden. Insbesondere nachdenken<br />
müssen wir über eine le<strong>ist</strong>bare<br />
Lebensmittelversorgung,<br />
über prognostizierte Hungerkrisen<br />
in der Welt und über die<br />
Rolle von Bio-Treibstoffen.“<br />
Wir dürfen keinen Beitrag zum<br />
Hunger in der Welt le<strong>ist</strong>en, auch<br />
nicht, um die eigene Energiesituation<br />
zu verbessern und Klimaziele<br />
zu erreichen. Die Bio -<br />
treibstoffproduktion und -ziele<br />
sind auf die europäische Produktionsle<strong>ist</strong>ung<br />
und auf das<br />
Prinzip „Lebensmittel zuerst“<br />
abzustimmen“, so Pröll abschließend.<br />
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www.lebensmin<strong>ist</strong>erium.at