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Betriebstechnik I BET I

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Betriebswirtschaftslehre<br />

Um für solche Entscheidungen mehr Verständnis zu bekommen, müssen wir uns nun mit<br />

den Grundlagen der Kostenrechnung auseinandersetzen (vgl. LEUT, S.31ff).<br />

Empirische Untersuchungen haben gezeigt, dass 70 – 80 % der Kosten eines Produktes<br />

bereits bei der Konstruktion festgelegt werden.<br />

Dies bedeutet, dass nur ein kleiner Teil der Kosten in der Produktionsphase und den nachfolgenden<br />

Wertschöpfungsstufen beeinflussbar sind.<br />

Um die Wettbewerbsfähigkeit eines Produktes nicht schon vor seiner Markteinführung zu<br />

gefährden, muss die Beeinflussung der Produktionskosten daher möglichst frühzeitig beginnen.<br />

Grundsätzlich muss sich jeder Unternehmer bzw. Mitarbeiter klar sein, dass die Kosten<br />

nur über den Markt erwirtschaftet werden können.<br />

Positive Betriebsergebnisse sind nur zu erzielen, wenn alle Kosten abgedeckt werden<br />

können.<br />

Dazu ist die Kostenrechnung das notwendige Informations- und auch Planungsinstrument.<br />

7.1 Begriffe aus der Kostenrechnung<br />

Betriebsleistung ist das Ergebnis der betrieblichen Leistungserstellung. Oder die Summe<br />

der erzeugten Güter und Dienstleistungen in Geld ausgedrückt. Leistung ist gleich Betriebsertrag.<br />

Betriebsergebnis oder kalkulatorischer Gewinn oder kalkulatorischer Erfolg ergibt sich<br />

aus Leistung – Kosten.<br />

Kosten und Leistungen sind Begriffe der Betriebsbuchhaltung oder Kostenlehre, die innerbetriebliche<br />

Vorgänge erfasst und auf einen Auftrag oder eine Kostenstelle zurechnet.<br />

Was in der Buchhaltung die Gewinnermittlung ist, ist in der Kostenrechnung die Berechnung<br />

des kalkulatorischen Betriebsergebnisses.<br />

In der Buchhaltung werden Aufwände und Erträge einander gegenüber gestellt und so ergibt<br />

sich der Gewinn. Dieser ist Besteuerungsgrundlage.<br />

In der Kostenrechnung werden Aufwände zu Kosten korrigiert. Nach den denselben Überlegungen<br />

werden auch die Erträge eines Unternehmens zur Betriebsleistung.<br />

In der Buchhaltung müssen auch Erträge als Besteuerungsgrundlage verbucht werden,<br />

die mit der Leistungserstellung im Betrieb nicht zu tun haben.<br />

Z.B. die Mieteinnahmen für betrieblich nicht genutzte Anlagen scheinen zwar als steuerlicher<br />

Ertrag auf, werden aber nicht als Teil der Betriebsleistung gesehen. Das Betriebsergebnis<br />

stellt den betriebswirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens dar.<br />

Ist das kalkulatorische Betriebsergebnis positiv, so konnten alle Kosten des Unternehmens,<br />

die für die Leistungserstellung notwendig waren, abgedeckt werden. Ist es negativ,<br />

so ist nicht kostendeckend gearbeitet worden.<br />

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