Betriebstechnik I BET I

Betriebswirtschaftslehre
Wenn man das Unternehmen als soziales System versteht (siehe Ulrich, Kap.1.1), dann
können wir die betrieblichen Funktionen auch als Teilsysteme bezeichnen. Die Verbindung
zwischen den Teilsystemen erfolgt durch Unternehmensführung, Information und Kommunikation
und Logistik.
Die einzelnen Teilsysteme werden nachfolgend beschrieben.
4.1 Absatz
Der Absatz verbindet die Produktion mit dem Markt (Zusammentreffen von Nachfrage und
Angebot) und schließt den betrieblichen Wertekreislauf indem er den Rückfluss der eingesetzten
Geldmittel einleitet.
Dem Absatz obliegt die Aufgabe, alle Maßnahmen zur Anbahnung und Abwicklung der
absatzorientierten Tätigkeiten zu treffen, die für den klaglosen Ablauf notwendig sind.
(Man spricht auch von Verkauf, Vertrieb, Marketing; vgl. MELL, S.118f)
Die Tatsache, dass der Käufer am Markt dominiert, führt auch zu einem vom Markt her
orientierten Denken, d.h. der Markt bzw. der Absatz taktet die Produktion und damit auch
alle anderen betrieblichen Bereiche.
Abb. 25: Marktbezogenes Unternehmen
4.1.1 Absatzplanung und -kontrolle
Gewinn durch
Kunde Marketing Befriedigung
des Kunden
Absatzplanung ist die zahlenmäßige Verkaufs- und Vertriebsplanung unter Zugrundelegung
der Marktforschung (Erkundung aller am Markt wirksamen und den Absatz beeinflussenden
Faktoren), unter Zuhilfenahme von Informationen aus der vergangenen Auftragsentwicklung
und der zukünftigen Produktionskapazität und unter Einsatz des absatzpolitischen
Instrumentariums. (Bei Gutenberg gehören dazu: Absatzmethoden, Produktgestaltung,
Werbung, Preispolitik, vgl. GUTE, S.48ff).
Bei der Absatzkontrolle werden die Zielerreichung, der Markterfolg und die Wirksamkeit
der eingesetzten marktpolitischen Instrumente überprüft. Diese Kontrollen werden als Vergleichsrechnung
zwischen Soll– und Istgrößen konzipiert.
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