Betriebstechnik I BET I
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Betriebswirtschaftslehre<br />
Inwieweit durch die Realisation der jeweils getroffenen Entscheidungen das geplante Ziel<br />
erreicht werden konnte, ist durch Kontrollrechnungen festzustellen.<br />
7.5.2 Kontrollaufgabe<br />
Der Vergleich von Ist- Werten mit vorgegebenen Plan- oder Sollwerten wird als Kontrolle<br />
bezeichnet. Das Ergebnis sind die Abweichungen.<br />
Diese sollen frühzeitig erkannt und durch Analyse der Abweichungsergebnisse ihre Ursachen<br />
aufgedeckt werden (Kostenkontrolle). Die Kostenrechnung ist damit immer mehr zu<br />
einem Instrument der Wirtschaftlichkeitskontrolle geworden, mit deren Hilfe Betriebe die<br />
Kostenentstehung beobachten und Anhaltspunkte für ihre Beeinflussung gewinnen können.<br />
Daher sind die Betriebsergebnisse, die Stückkosten und die Kosten der einzelnen Kostenstellen<br />
regelmäßig zu kontrollieren.<br />
7.5.3 Dokumentationsaufgabe<br />
Dokumentationsrechnungen werden zur Erfüllung von gesetzlichen Verpflichtungen benötigt,<br />
zur Erfassung und Bewertung fertiger und nichtfertiger Erzeugnisse des Umlaufvermögens<br />
sowie selbsterstellter Anlagen.<br />
Die Herstellungskosten bzw. Selbstkosten sind auch für die Bilanzierung und zum Teil<br />
auch für öffentliche Aufträge erforderlich.<br />
7.5.4 Zurechnungsprinzipien<br />
Um die Aufgaben der Kostenrechnung erfüllen zu können, müssen einige grundlegende<br />
Prinzipien bei der Zurechnung der Kosten berücksichtigt werden.<br />
Das Verursachungsprinzip besagt, dass jedem Produkt die Kosten zugerechnet werden,<br />
die es verursacht hat (Material-, Energie-, Verwaltungs- Personal-, Maschinenkosten,<br />
usw.).<br />
Das Durchschnittsprinzip hat für jene Kosten Gültigkeit, die sich in keiner Weise verursachungsgerecht<br />
den jeweiligen Produkten zuordnen lassen, z.B. Gehalt des Meisters,<br />
Verwaltungskosten, Energiekosten, usw.). Hier wird versucht mit Hilfe von Verteilerschlüsseln<br />
die Kosten entsprechend „verursachungsnah" aufzuteilen.<br />
Das Kostentragfähigkeitsprinzip besagt, dass Kosten die sich in keiner Weise den Produkten<br />
verursachungsgerecht zurechnen lassen, verschiedentlich auch nach dem Tragfähigkeitsprinzip<br />
auf die bestimmten Produkte verteilt werden.<br />
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