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Betriebstechnik I BET I

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Betriebswirtschaftslehre<br />

8.2 Vollkostenrechnung mit Normalkosten<br />

Mit der Normalkostenrechnung wurde eine Zwischenlösung für die enormen abrechnungstechnischen<br />

Probleme einer Istkostenrechnung gefunden. Betriebliche Leistungen und<br />

Materialverbrauche werden hierbei mit einem Normalkostensatz bewertet, der sich als<br />

Durchschnittswert der Istkosten aus vergangenen Perioden ergibt. Eine monatliche Ermittlung<br />

der Ist-Kostensätze für innerbetriebliche Leistungen wird somit überflüssig und der<br />

Abrechnungsaufwand stark verringert.<br />

Merkmale<br />

Funktionen<br />

• Verwendung normalisierter Kostensätze (Durchschnittswerte<br />

basierend auf Istkosten vergangener Perioden)<br />

• Einfache und schnelle Abrechnung<br />

• Analyse von Über- und Unterdeckungen<br />

• Glättung von Zufallsschwankungen der Kosten<br />

Ein Normal- / Ist-Vergleich ist nun von zufälligen Kostenschwankungen befreit. Durch den<br />

Vergangenheitsbezug können die Normalkosten jedoch weiterhin mit Unwirtschaftlichkeiten<br />

behaftet sein, die durch den Normal- / Ist-Vergleich nicht aufgedeckt werden können.<br />

Weiterhin werden die Normalkosten durch Beschäftigungsschwankungen beeinflusst.<br />

Durch die Verwendung von Normalkostensätzen entstehen Abweichungen zwischen den<br />

verrechneten Normalkosten und den tatsächlich angefallenen Istkosten. Diese Abweichungen<br />

werden Über- bzw. Unterdeckungen genannt.<br />

Außer der vereinfachten laufenden Abrechnung besitzt die Normalkostenrechnung gegenüber<br />

der Istkostenrechnung kaum Vorteile. Die Analyse der Über- und Unterdeckungen ist<br />

für eine Wirtschaftlichkeitskontrolle nicht geeignet.<br />

Die Normalkostenrechnung ist allerdings als eine wichtige Übergangsform zur Plankostenrechnung<br />

anzusehen.<br />

8.3 Vollkostenrechnung mit Plankosten<br />

Die Plankostenrechnung verfolgt einen in die Zukunft gerichteten Ansatz. Hierbei orientiert<br />

man sich bei der Ermittlung der Plankostensätze nicht mehr an den Istkosten aus der Vergangenheit,<br />

sondern versucht mit Hilfe von Prognoserechnungen, Verbrauchsstudien und<br />

Schätzungen die zukünftigen Preis- und Verbrauchsentwicklungen zu bestimmen. Hierdurch<br />

ergibt sich eine neue Kostenkategorie, bei der sowohl die Mengen als auch die<br />

Wertansätze geplante Größen sind.<br />

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