Betriebstechnik I BET I

Betriebswirtschaftslehre
3.2 Ablauforganisation
Jeder Betrieb besteht aus einzelnen Teilen (Abteilungen, Stellen), die gut zusammenarbeiten
müssen, damit sie Güter erstellen können und somit für die Mitarbeiter ein Einkommen
erwirtschaften.
Zur Erreichung der Unternehmensziele müssen
• die einzelnen Aufgaben formuliert werden
• die zur Erfüllung dieser Aufgaben benötigten Menschen und Betriebsmittel
in einen sinnvollen Ordnungszusammenhang gebracht werden
Das heißt, dass Aufbauorganisation und Ablauforganisation gemeinsam gestaltet werden
müssen.
Die Ablauforganisation ist die dauerhafte Gestaltung eines dynamischen Prozesszusammenhanges
und regelt:
• den Ablauf der betrieblichen Prozesse
• was hat in welcher Reihenfolge wie und wo zu erfolgen
Diese Gestaltung kann durch Verbinden von Tätigkeiten in einem Teilbereich des Unternehmens
und durch Zusammenführung zu einem Gesamtablauf geschehen. Die Praxis
zeigt aber, dass ein durch Stellen- und Abteilungsgrenzen gestalteter Ablauf die Verantwortungen
verschwimmen lässt. Daher geht man immer mehr dazu über, den Ablauf nicht
nach Abteilungen zu bestimmen, sondern den Ablauf als Prozess zu sehen.
Im Vordergrund steht der Prozess (der Ablauf) und die dazugehörende Ablauforganisation.
3.2.1 Prozessorientierung
Jedes Unternehmen hat eine vernetzte Organisation (Teilsysteme) zur Leistungserstellung.
In diesen Teilsystemen (z.B. Einkauf, Finanz-, Personalwesen, Allg. Verwaltung) laufen
Prozesse ab, die aus Inputfaktoren (Güter und Dienstleistungen) durch Wertschöpfung
Outputfaktoren (Güter und Dienstleistungen) erzeugen. Dieses Grundprinzip gilt sowohl für
Produktionsunternehmen als auch für Dienstleistungsunternehmen.
Ist die Unternehmensstrategie bekannt, so gilt es, diejenigen Kern-Prozesse zu definieren,
die zum Erfolg der Unternehmung (im Sinne der Zielsetzung) führen.
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