24.10.2012 Aufrufe

Betriebstechnik I BET I

Betriebstechnik I BET I

Betriebstechnik I BET I

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Betriebswirtschaftslehre<br />

Dazu werden die anfallenden Kosten auf den Kostenstellen in ihre fixen und variablen Anteile<br />

zerlegt. Die fixen Kosten werden nicht mehr wie in der Vollkostenrechnung über Prozentschlüssel<br />

auf die Produkte umgelegt, sondern als Fixkostenblock direkt in die Ergebnisrechnung<br />

übernommen.<br />

Eine weitere Besonderheit von Teilkostenrechnungssystemen stellt die Ergebnisrechnung<br />

dar. Aus der Differenz der Verkaufserlöse und der variablen Kosten eines Produktes wird<br />

der Deckungsbeitrag ermittelt. Dieser gibt an, welchen Beitrag die einzelnen Produkte<br />

zur Deckung des Fixkostenblocks leisten.<br />

Die produktweise Ermittlung des Deckungsbeitrages liefert die Grundlage für absatzpolitische<br />

Entscheidungen.<br />

Ein Nachteil einer auf Teilkosten basierenden Kostenrechnung sind die fehlenden Vollkostensätze<br />

für die Produktkalkulation, die für die handels- und steuerrechtliche Bewertung<br />

erforderlich sind.<br />

Die Grenzplankostenrechnung gilt als das zur Zeit fortschrittlichste Kostenrechnungsverfahren.<br />

Sowohl zur Kontrolle der Wirtschaftlichkeit als auch für die dispositiven Aufgaben<br />

der Kostenrechnung ist das System gut geeignet. Heutzutage hat sich die Ansicht durchgesetzt,<br />

dass eine entscheidungsorientierte Kostenrechnung auf dem Grenzkostenprinzip<br />

beruhen muss. Für die langfristige Preispolitik dürfen nicht die variablen Kosten im Vordergrund<br />

stehen, sondern der durch die Produkte zu erzielende Deckungsbeitrag.<br />

8.4.2 Deckungsbeitragsrechnung<br />

Die Deckungsbeitragsrechnung auch Grenzkostenrechnung genannt, wird der entscheidungsorientierten<br />

Zielsetzung der Kostenrechnung besonders gerecht.<br />

Mit dem Deckungsbeitrag (DB) können komplizierte Entscheidungsprobleme rasch und<br />

richtig gelöst werden:<br />

• Welche Produkte / Leistungen sollen vermehrt produziert und verkauft<br />

werden?<br />

• Welche sind nicht zu forcieren?<br />

• Wie viel Umsatz muss zur Kostendeckung erreicht werden?<br />

• Was sind die Preisuntergrenzen bei freien Kapazitäten?<br />

Die DB - Rechnung kann nicht zur langfristigen Preiskalkulation herangezogen werden.<br />

Sie dient aber sehr gut zur kurzfristigen Verkaufsplanung, wenn der Betrieb noch freie Kapazitäten<br />

hat. Dabei müssen einige Bedingungen erfüllt werden:<br />

• Niedrigere Preise bei günstiger Auslastung dürfen die üblichen Preise<br />

nicht drücken<br />

• Geplante Programmumstellungen dürfen den Absatz anderer Produkte<br />

nicht negativ beeinflussen<br />

144

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!