Betriebstechnik I BET I
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Betriebswirtschaftslehre<br />
Will man den Gewinn auch grafisch sehen, so muss man die Erlösfunktion darstellen.<br />
Erlös (E) aus dem Verkauf der Produkte = Preis (P) * Menge (X)<br />
E = P * X<br />
Wenn der Erlös die anfallenden Kosten decken soll, dann lautet die Gleichung:<br />
Erlös = Kosten<br />
P * X = Kf + Kv * X<br />
X = Kf / P - Kv<br />
X = die kritische Menge, bei der die Erlöse gerade die Kosten decken<br />
ein Gewinn wird noch nicht erzielt (Gewinnschwelle)<br />
Entscheidung über Annahme oder Ablehnung eines Auftrages<br />
Wenn durch die Erlöse die variablen Kosten nicht abgedeckt werden, wird nur noch ein<br />
negativer DB erzielt. Das Betriebsergebnis würde sich daher auf jeden Fall verschlechtern.<br />
Solche Aufträge wären daher auf keinen Fall anzunehmen.<br />
Beispiel:<br />
Für einen Auftrag ist ein Nettoerlös von € 10.000 möglich. Dabei würden folgende Kosten<br />
entstehen: € 4.000 Fertigungsmaterial und 20 Fertigungsstunden (€ 100 Bruttostundenlohn,<br />
95 % LNK und € 115 variable Gemeinkosten). Soll dieser Auftrag angenommen<br />
werden?<br />
4.000 Fertigungsmaterial<br />
2.000 Fertigungslöhne<br />
1.900 LNK<br />
2.300 variable Gemeinkosten / Stunde<br />
10.200 gesamte variable Kosten<br />
Der Auftrag ist auch zur Auslastung freier Kapazitäten nicht anzunehmen, da nicht einmal<br />
die variablen Kosten abgedeckt werden.<br />
Berechnung der Gewinnschwelle<br />
Als Gewinnschwelle oder Break Even Point (BEP) oder Kostendeckungspunkt bezeichnet<br />
man jenen Umsatz, bei dem die erzielten Erlöse alle Kosten (Fixkosten und variable<br />
Kosten) abdecken. Daher ist es auch wichtig, jenen Umsatz zu kennen, bei dem Kostendeckung<br />
erreicht wird.<br />
Denn erst bei Überschreiten bestimmter Umsatzgrenzen (auf Grund einer bestimmten<br />
Auslastung) kommt der Betrieb in die Gewinnzone.<br />
Die dazu notwendige Menge an verkauften Dienstleistungen oder Produkten wird als kritische<br />
Menge bezeichnet.<br />
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