Betriebstechnik I BET I
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Betriebswirtschaftslehre<br />
Die Soziale Marktwirtschaft sucht die brutale und rein kapitalistisch orientierte Marktwirtschaft<br />
sozialethisch abzuschwächen.<br />
Es liegt der Gedanke des Liberalismus zugrunde, d.h. Ziel ist das Glück und die Wohlfahrt<br />
der einzelnen Individuen in der Gesellschaft. Die individuelle Freiheit kommt vor der staatliche<br />
Bevormundung, denn indem das Individuum nach individuellem Wohlstand strebt,<br />
fördert es unbewusst auch den gesellschaftlichen Wohlstand.<br />
Individualprinzip bedeutet, dass jedes Mitglied der Gesellschaft am besten weiß, was seiner<br />
Wohlfahrt am förderlichsten ist. Wirtschaftspolitik heißt hier Förderung der Selbstverwirklichung<br />
und der individuellen Freiheit.<br />
Kennzeichen der Sozialen Marktwirtschaft:<br />
• Dezentrale Organisation der Märkte<br />
• Privateigentum an Produktionsmitteln<br />
• Der Preis ist wichtigstes Steuerungsinstrument –<br />
Angebot und Nachfrage bestimmen den Preis<br />
• Freie Produzenten- und Konsumentenentscheidungen<br />
• Der Staat greift in das Wirtschaftsgeschehen ein (Wirtschaftsgesetze)<br />
• Freier Wettbewerb<br />
• Gewinnstreben ist der Motor für die wirtschaftliche Tätigkeit<br />
Die Funktionsfähigkeit der Sozialen Marktwirtschaft kann nur dadurch gewährleistet sein,<br />
wenn Privateigentum an den Produktionsmitteln gewährleistet ist, damit private Unternehmer<br />
auftreten können.<br />
Verluste in staatlichen Betrieben beeinträchtigen den Kapitalmarkt und lösen zu einem<br />
gewissen Teil auch inflatorische Effekte aus. Der Markt braucht Menschen, die als Unternehmer<br />
tätig werden und möglichst ohne staatliche Anweisungen die Chancen des Marktes<br />
ausnutzen und somit investieren, produzieren und exportieren.<br />
Die unternehmerische Autonomie wird durch die Soziale Marktwirtschaft zwar eingeschränkt,<br />
aber letztlich nur zu dem Zweck, um eine gewisse Verteilungsgerechtigkeit zu<br />
erreichen.<br />
Verteilungsgerechtigkeit ist jedoch sehr subjektiv und sie kann nicht eindeutig bestimmt<br />
werden, sondern sie wird stets durch Vorstellungen einzelner Personen oder Gruppen<br />
geprägt. Sie ist also immer vom Standpunkt der unterschiedlichen Wertsysteme zu betrachten.<br />
Die folgende Abbildung gibt einen Überblick über die Bestimmungsfaktoren des Betriebes.<br />
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