Betriebstechnik I BET I

Betriebswirtschaftslehre
Prozessorganisation bewirkt nicht die zwingende Abschaffung von Hierarchien oder eine
neue Form der Hierarchie. Es geht nicht darum die Organisation zu kippen, sondern vielmehr
die Denkrichtung (vom Kästchendenken zu Kundenorientierung) zu kippen (vgl.
GARS, S.70f).
Folgerungen bei einer prozessorientierten Aufbauorganisation:
• flache Organisationsstrukturen und somit kürzere Durchlaufzeiten
• flachere Hierarchie und somit Kosteneinsparung und besserer Informationsfluss
• größere Übersichtlichkeit und leichtere Steuerbarkeit des Betriebsablaufes
• höhere Flexibilität
• weniger Personal (vor allem im Mittelmanagement)
• geringere Lagerhaltungskosten
• fraktale Organisation
Der harte internationale Wettbewerb zwingt zur Umstrukturierung der Unternehmen. Die
Frage ist nur in welche Richtung die Organisationsstruktur weiterentwickelt werden soll,
um den Erfordernissen des Marktes und des Wettbewerbes gerecht zu werden.
Überleben wird, wer die Fähigkeit zur schnellen Anpassung hat. Diese Situation birgt Gefahren
aber auch Chancen, die es aktiv und konsequent zu nutzen gilt.
Die fraktale Organisation wird im Zusammenhang mit innovativen, schlanken Formen der
Organisation und Arbeitsgestaltung als das Produktionsmodell der Zukunft gesehen.
Damit erfolgt scheinbar eine radikale Abkehr vom Massenproduktionskonzept, das die Industrieproduktion
in vielen Bereichen noch weitgehend dominiert (vgl. LEUT, S.32f).
Ein fraktal organisierter Betrieb ist ein System, das aus zahlreichen selbstständig agierenden
Einheiten besteht, die alle ähnliche Strukturmerkmale aufweisen, also der „Betrieb im
Betrieb“. Diese „Betriebe“ sind untereinander vernetzt, d.h. sie beeinflussen sich mehr oder
weniger gegenseitig, unterstützen sich untereinander, schaukeln sich auf oder schwächen
sich in ihrer Wirkung.
Das Konzept des fraktalen Betriebes soll somit all jene gegenwärtigen Ansprüche an eine
schlanke, flexible, anpassungsfähige, vitale, lernfähige und selbstregulative Form der Organisation
vereinigen.
Dabei wird besonderes Augenmerk gelegt auf (vgl. LEUT, S.8f):
Kundenorientierung
Die Ausrichtung auf den Kunden ist bei jeder Tätigkeit entscheidend. Dabei spielt es keine
Rolle, ob es sich um interne (andere Abteilungen) oder externe Kunden handelt.
Beide werden in Zukunft immer anspruchsvoller werden, und ihre Zufriedenheit ist alleiniges
Maß für den Erfolg.
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