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View/Open - JUWEL - Forschungszentrum Jülich

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5.5 Gespräche mit <strong>Jülich</strong>-Mitarbeitern<br />

5.5.1 Gespräch mit Dr. Klein<br />

Dr. Helmut Klein (Referent und Referatsleiter im BMFT in Bonn 1971 bis 1989, Leiter Pro-<br />

jektträger BEO im <strong>Forschungszentrum</strong> <strong>Jülich</strong> 1989 bis 1994)<br />

Philipp Karschuck (Masterstudent der Geschichtswissenschaften)<br />

Das Gespräch wurde am 28.12.2011 im Büro von Dr. Klein im Gebäude des Senior Experten<br />

Service (SES) in Bonn, Buschstr. 2, geführt, es wird im Folgenden als Protokollvermerk wie-<br />

dergegeben.<br />

Karschuck: Wie gestaltete sich Ihr beruflicher Werdegang? Wie sind Sie als Referent und<br />

späterer Referatsleiter im BMFT zur Leitung des PT-BEO gekommen?<br />

Klein: Das BMFT-Programm „Nichtnukleare Energieforschung“ war der Ausgangspunkt<br />

meiner späteren Beschäftigung in <strong>Jülich</strong>. Nach einem Studium der Physik an der Rheinischen<br />

Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn habe ich das Diplom mit einer Arbeit bei Prof. Paul im<br />

Bereich Teilchenbeschleunigung abgeschlossen. In Karlsruhe habe ich bei Prof. Schopper<br />

promoviert über ein Projekt, das bei DESY in Hamburg durchgeführt wurde. Nach der Pro-<br />

motion haben mich die Institutsleiter in Karlsruhe in die administrative Leitung des Instituts<br />

berufen. Von dort bin ich 1971 in das damalige Bundesministerium für Bildung und Wissen-<br />

schaft gewechselt. Zunächst arbeitete ich im Referat für die Grundlagen der Kernforschung,<br />

wechselte 1973 nach der Gründung des Referats Nichtnukleare Energieforschung durch Mi-<br />

nister Prof. Dr. Horst Ehmke in dieses neue Arbeitsgebiet. Referatsleiter war Dr. Ziegler, der<br />

die Arbeitsschwerpunkte Kohle und Öl sowie Bergtechnik und Prospektion bearbeitete. Ich<br />

selbst war Referent für Rationelle Energieanwendung und Erneuerbare Energien. Die Planung<br />

des neu gegründeten Referats sah vor, innerhalb eines Jahres ein Forschungsprogramm für<br />

den nichtnuklearen Bereich aufzustellen. Diese Planung wurde durch den Jom-Kippur-Krieg<br />

im Jahr 1973 und die darauf folgende erste Energiekrise hinfällig, da Minister Ehmke den<br />

öffentlichen Druck sah, auf diese Herausforderungen rasch konzeptionell zu reagieren. So<br />

wurde das Rahmenprogramm „Nichtnukleare Energieforschung“ bereits am 9.1.1974 unter<br />

der Regierung des damaligen Bundeskanzlers Brandt verabschiedet. Die dafür benötigten<br />

Gelder wurden kurzfristig vom Kabinett bereitgestellt, für das Jahr 1974 war das ein Betrag<br />

von 150 Mio. DM. Der Programmstart war sehr erfolgreich, die bereitgestellten Mittel wurden<br />

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