View/Open - JUWEL - Forschungszentrum Jülich
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Projektträger Biotechnologie vom BMFT die bundesweite Übernahme des Modellversuchs<br />
„Technologieorientierte Unternehmensgründungen für die Biotechnologie“ angetragen. Im<br />
Jahr 1989 wurde Dr. Helmut Klein Leiter des PT. Er war der erste Inhaber einer Führungspo-<br />
sition, der aus dem Forschungsministerium in Bonn (BMFT) kam. Klein war zwischen 1973<br />
und 1985 Referent, später Referatsleiter für nichtnukleare Energieforschung und von 1985 bis<br />
1989 Referatsleiter für angewandte biologische Forschung und Technologie im BMFT. Ihm<br />
oblag es, die Zusammenarbeit zwischen der Wissenschaft und dem administrativen Handeln<br />
einer Bundesbehörde zu koordinieren. 226 Klein entsprach dem Anforderungsprofil eines PT-<br />
Leiters, da er aufgrund seines Studiums der Physik, das er mit einer Promotion abschloss, und<br />
seiner langjährigen Tätigkeit im BMFT die Zusammenhänge innerhalb der Forschungsförde-<br />
rung kannte. Die erste Maßnahme seiner Tätigkeit in <strong>Jülich</strong> war die Zusammenlegung von<br />
drei verschiedenen Projekten zu einer eigenständigen Projektträgerschaft Biologie, Energie,<br />
Ökologie (BEO). Der Anstoß zur Auslagerung von Vorarbeiten zur Forschungsförderung war<br />
in diesem Zusammenhang vom Ministerium in Bonn ausgegangen.<br />
„<strong>Jülich</strong> besaß einen großen Standortvorteil, der die Ansiedlung von Projektträgerschaften<br />
erlaubte. Zu nennen sind hierbei die räumliche Nähe zu Bonn, die hervorragende<br />
EDV-Infrastruktur sowie die Arbeitsschwerpunkte der KFA im Bereich der Energieforschung<br />
insgesamt. Hinzu kam, dass das BMFT der Mehrheits-Gesellschafter der Forschungseinrichtung<br />
KFA war.“ 227<br />
3.5 Die Entwicklung der Projektträger ab Mitte der 1980er Jahre<br />
Im Jahr 1986 wurden durch vier <strong>Jülich</strong>er Projektträger für das BMFT und das BMWi insge-<br />
samt 1,148 Mrd. DM an Industriefirmen und andere Institutionen weitergeleitet. 228 Der PT-<br />
PBE übernahm im Auftrag der Ministerien die Abwicklung der Forschungsbereiche Ange-<br />
wandte Biologie und Biotechnologie, Ökologische Forschung, Energieforschung und Energie-<br />
technologien sowie die Themenbereiche Innovation Steinkohle und Bauforschung. Im Rah-<br />
men dieser Förderschwerpunkte war das Aufgabenfeld der PBE die Initiierung von For-<br />
schungsanträgen sowie die Ausschreibung von Forschungs- und Entwicklungsvorhaben bzw.<br />
-programmen und die Prüfung und Betreuung von Projekten. Erwähnenswert ist zusätzlich<br />
der Ausbau der Tätigkeiten der PBE auf dem internationalen Sektor. Hierzu gehört die Unter-<br />
stützung der Ministerien in Gremien wie z.B. der Internationalen Energie-Agentur (IEA) und<br />
der Europäischen Gemeinschaften (EG) sowie die Betreuung und Koordinierung bilateraler<br />
226 Gespräch mit Dr. Helmuth Klein im Anhang, S. 118ff.<br />
227 Ebenda.<br />
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