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View/Open - JUWEL - Forschungszentrum Jülich

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mich im September 1989 zu einer Reise nach Berlin-Adlershof, Dresden, Freiberg und<br />

Eisleben. Zu dieser Zeit, am 30. September 1989, wurde den DDR-Bürgern die Ausreise<br />

von Ungarn über Österreich ermöglicht.“ 270<br />

Die anderen Arbeitsbereiche wurden im Wesentlichen mit Mitarbeitern aus dem MFT und<br />

anderen DDR-Einrichtungen besetzt. Um die organisatorische Anbindung der PT an Mutter-<br />

einrichtungen, wie z.B. die Institutionen in <strong>Jülich</strong>, zu gewährleisten, erfolgten Neugründungen<br />

und Verlagerungen zunächst in Form von Außenstellen bestehender Trägerschaften. 271 Hier<br />

wirkten Mitarbeiter aus dem ursprünglichen westlichen PT in einem ausgewogenen Verhält-<br />

nis mit den neuen Mitarbeitern aus dem Beitrittsgebiet zusammen. Die Kosten sollten in Höhe<br />

von ca. 3 bis 5 Prozent des Projektvolumens angesiedelt sein. Man rechnete bei einem Ar-<br />

beitsstand von ca. 20 bis 25 Mitarbeitern, einschließlich Infrastruktur, mit jährlichen Ausga-<br />

ben (Personal- und Sachkosten) in Höhe von ca. 1 bis 1,5 Mio. DM. Am 1. November 1990<br />

eröffnete der damalige <strong>Jülich</strong>er PT-BEO seine Außenstelle in Berlin. Beide Institutionen,<br />

Bundesforschungsministerium und PT, teilten sich dasselbe Gebäude. Die Eröffnung der Au-<br />

ßenstelle des PT in Berlin fungiert somit als Beleg für eine enge Kooperation mit der Außen-<br />

stelle des Bundesforschungsministeriums. Im Berliner Osten musste BEO mehrfach umzie-<br />

hen: 1995 von der Hannoverschen Straße 30 in die Breite Straße 5, 1998 in die Wallstraße 17-<br />

22. Der gegenwärtige Sitz des PT ist die Zimmerstraße 26.<br />

Die Tätigkeit von BEO in Berlin begann mit ersten Seminaren über die Prinzipien der bun-<br />

desdeutschen Forschungslandschaft, der Forschungsförderung und ihrer Organisation. BEO<br />

führte ab Herbst 1990 Workshops, Informationsveranstaltungen und Seminare durch, die von<br />

Beginn an zu den zentralen Aufgaben der Projektträgerschaft gehörten. Die Berliner BEO-<br />

Mitarbeiter leisteten entsprechend dem Prinzip „aktive Beratung“ gewissermaßen Entwick-<br />

lungshilfe, d.h., sie besuchten Wissenschaftseinrichtungen im Beitrittsgebiet, spürten poten-<br />

zielle Antragsteller auf und ermunterten sie dazu, Forschungsprojekte zu beantragen. Für Be-<br />

willigungen einer maximalen Höhe von 2 Mio. DM und einer Laufzeit bis 31.12.1992 galt das<br />

Prinzip der fachlichen Schnellprüfung durch die Projektträgerschaft. 272 Vorgesehen war auch<br />

eine Lockerung der Vergaberegelungen bei der Förderung von Anträgen aus der gewerblichen<br />

Wirtschaft. Dies lässt sich als Hauptanliegen des Bundesforschungsministerium bewerten:<br />

Statt der im Westen üblichen 50-Prozent-Förderquote sollten für das neue Beitrittsgebiet<br />

60 Prozent gelten. 273 Von Beginn an erfuhr das Thema Ökologie erhöhte Aufmerksamkeit.<br />

Zielvorstellung für eine Außenstelle war ein so genanntes „Sektormodell“, das die Verlegung<br />

270 Gespräch mit Dr. Neef, im Anhang, S. 126ff.<br />

271 VS 1990.09.24 Konzept Außenstelle Berlin, Ordner Infrastruktur.<br />

272 Rusinek 2011 , S. 7.<br />

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