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View/Open - JUWEL - Forschungszentrum Jülich

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Die wissenschaftliche Tätigkeit im Rahmen des Projektes Hochtemperaturreaktoren gilt als<br />

einer der Initiationspunkte der <strong>Jülich</strong>er Initiativen. Diese Entwicklung ist jedoch nicht im Zu-<br />

sammenhang mit der historischen Entwicklung des heutigen Projektträgers <strong>Jülich</strong> (PTJ), son-<br />

dern im Zusammenhang mit der Neuausrichtung der KFA in den 1970er Jahren zu sehen.<br />

Nach einer Neuformulierung des Arbeitsprogramms für das Projekt eines Hochtemperaturre-<br />

aktors mit Heliumturbine (HHT) im Jahr 1972 und dessen Verabschiedung durch das BMFT<br />

wurde die Koordination aller Projekttätigkeiten für die bis Ende 1974 reichende Phase I von<br />

der KFA federführend übernommen. 191 Diese Projektträgerschaft hat jedoch nichts mit dem<br />

heutigen PTJ zu tun, da dieses Projekt keinem der PTJ-Arbeitsschwerpunkte oder dem einer<br />

<strong>Jülich</strong>er Vorgängerorganisation entsprach. Die Tätigkeiten im nuklearen Bereich oblagen der<br />

KFA und fanden getrennt von Tätigkeiten der anderen <strong>Jülich</strong>er PT statt. In der Aufsichtsrats-<br />

sitzung vom 23. März 1973 wurde das Ersuchen des BMFT diskutiert, der KFA die Über-<br />

nahme von Projektträgerschaften für die nukleare Festkörperforschung und für das HTR-<br />

Brennelement-Programm zu ermöglichen. 192 Die Übernahme von Projektträgerschaften wurde<br />

demnach als neue und interessante Aufgabe der KFA wahrgenommen, da die Möglichkeit für<br />

eine Einflussnahme auf Programme in entsprechenden Bereichen bestand und die Kosten vom<br />

Bund übernommen wurden. 193 Die KFA stand diesem Gesuch positiv gegenüber, allerdings<br />

unter dem Vorbehalt, dass keine zusätzlichen finanziellen Belastungen entstehen dürften. Der<br />

Aufsichtsrat fasste den Beschluss, die Projektträgerschaft auf dem Gebiet der nuklearen Fest-<br />

körperforschung und auf dem Gebiet der Entwicklung von Brennelementen für Hochtempera-<br />

turreaktoren für den Bund zu übernehmen. 194 Er ermächtigte die Geschäftsführer, die dazu<br />

erforderlichen Vereinbarungen mit dem BMFT zu treffen. 195 Auch die Sprecherversammlung,<br />

als Gremium des Mittelbaus, begrüßte die Entwicklung ausdrücklich. 196 Weitere Projekte in-<br />

nerhalb der KFA bezogen sich auf die Hochtemperaturreaktorbrennelemente und -materialien<br />

(HTB), die Wiederaufbereitung thoriumhaltiger Kernbrennstoffe (WA), die Nukleare Pro-<br />

zesswärme (NPW) und den Gasbrüter (GSB). 197 Die Gesamtkoordination der Projektes HHT<br />

wurde von der HHT-Projektleitung durchgeführt und umfasste Arbeiten der KFA und anderer<br />

191 KFA Jahresbericht 1972, S. 57.<br />

192 VS-Archiv 321, 1973.03.23 – 9. Sitzung des Aufsichtsrats (ASR).<br />

193 VS-Archiv 322, 1973. 10.25 – 10. Sitzung ASR.<br />

194 Die Übernahme basierte auf den „Grundsätzen für die Einschaltung von Projektträgern bei der Durchführung<br />

von Förderungsmaßnahmen des BMFT“ vom 25. Juni 1973 bzw. dem „Rahmen für die Förderung von Verbundforschungsvorhaben<br />

auf dem Gebiet der nuklearen Festkörperforschung unter Einschaltung der KFA“.<br />

195 VS 322, 1973. 10.25 – 10. Sitzung ASR.<br />

196 VS 1974.01.30 Sprechervers. 1-1974. Als akademischen Mittelbau bezeichnet man die Gruppe der wissenschaftlichen<br />

Mitarbeiter an Universitäten und außeruniversitären Forschungseinrichtungen, die keine Professur<br />

innehaben. Die Gruppe entsendet Vertreter in die Gremien der akademischen Selbstverwaltung.<br />

197 VS 323, 1974.05.02, 11. Sitzung ASR. Als Finanzvolumen für die Projektträgerschaft HTB war die Summe<br />

von zehn Mio. DM pro Jahr, d.h. 25 Mio. DM für die Projektdauer von zweieinhalb Jahren, vorgesehen.<br />

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