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View/Open - JUWEL - Forschungszentrum Jülich

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forderten, da sie hinsichtlich ihrer eigenen Finanzierung in erheblichem Maße von Bundes-<br />

mitteln abhängig waren. 36 Die Gründungsphase vereint somit politische, ökonomische, tech-<br />

nische und wissenschaftliche Aspekte. Der WR fungiert als Beratungsorgan, bei dem die<br />

staatlichen Adressaten mit Stimmrecht sowohl an Beratungen als auch an der Verabschiedung<br />

der Empfehlungen mitwirken. Dies zieht die Umsetzbarkeit und de facto die Realisierung der<br />

Empfehlungen nach sich.<br />

Da die Gesamtausgaben für Forschung und Entwicklung (F+E) in Deutschland im Jahr 2009<br />

66,6 Mrd. Euro betrugen, was einem Anteil von 2,78 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP)<br />

entspricht, konnte das 3-Prozent-Ziel der Lissabon-Strategie nicht erreicht werden. 37 Im Lis-<br />

sabon-Prozess wurde innerhalb der EU-Mitgliedstaaten verabredet, bis zum Jahre 2010 den<br />

Anteil der jeweiligen Ausgaben für Forschung und Entwicklung auf 3 Prozent ihres BIP zu<br />

steigern. 38 Ziel war es, Europa bis zum Jahr 2010 „zum wettbewerbsfähigsten, dynamischsten<br />

wissensbasierten Wirtschaftsraum der Welt“ zu machen. Der internationale Vergleich zeigt,<br />

dass Deutschland im Jahr 2003 hinter führenden Industrienationen wie Japan, den USA und<br />

den skandinavischen Staaten Schweden und Finnland zurücklag. 39 Die Bruttoinlandsausgaben<br />

für Forschung und Entwicklung (BAFE) der Bundesrepublik Deutschland sind von rund<br />

58,8 Mrd. Euro im Jahr 2006 auf 61,5 Mrd. im Jahr 2007, also um 4,6 Prozent gestiegen. 40<br />

Der Anteil am BIP betrug im Berichtszeitraum 2,54 Prozent und hat sich im Vergleich zu<br />

2006 damit kaum erhöht, da im Zuge des wirtschaftlichen Aufschwungs im Jahr 2007 auch<br />

das BIP um 4,4 Prozent anstieg. Trotz der Haushaltskonsolidierung wurden die Ausgaben des<br />

Bundes für Forschung und Entwicklung seit 2005 um gut 3 Mrd. Euro von ca. 9 Mrd. Euro<br />

auf rund 12 Mrd. Euro im Jahr 2009 erhöht. Zusätzlich wurden im Rahmen des Konjunktur-<br />

paketes für 2009 bis 2011 weitere Mittel zur Verfügung gestellt. Die internen F+E-<br />

Aufwendungen der Wirtschaft sind im Jahr 2007 gegenüber 2006 um 4,5 Prozent auf<br />

43,0 Mrd. Euro gestiegen. Im Jahr 2007 lag der Anteil der F+E-Aufwendungen der Wirtschaft<br />

am Bruttoinlandsprodukt (BIP) bei 1,78 Prozent. Der Staat finanzierte somit ca. 28 Prozent<br />

der F+E-Aufwendungen. Der Anteil der freien Wirtschaft hatte in diesem Jahr etwa 68 Pro-<br />

zent betragen. 41 Im Bund-Länder-Vergleich stellte der Bund 55 Prozent der Mittel der öffent-<br />

lichen Forschungsförderung zur Verfügung, die Länder trugen 45 Prozent dazu bei.<br />

35 Stucke 2010, S. 366.<br />

36 Stucke 1993, S. 52.<br />

37 Statistisches Bundesamt 2011, S. 19.<br />

38 Gemeinsame Wissenschaftskonferenz 2009, S. 5.<br />

39 Vgl. Abbildung 4 „Ausgaben für Wissenschaft und Forschung in Prozent des BIP 2003“ im Anhang, S. 99.<br />

40 Gemeinsame Wissenschaftskonferenz 2009, S. 30.<br />

41 Bundesministerium für Bildung und Forschung 2010, S. 420.<br />

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