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View/Open - JUWEL - Forschungszentrum Jülich

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3.1 Tätigkeitsbeschreibung der Projektträger – der Ablauf<br />

Der Schwerpunkt der Arbeit von Projektträgern (PT) liegt seit Mitte der 1970er Jahre bei der<br />

fachlichen und administrativen Beratung der Antragsteller und der Vorbereitung von Förder-<br />

entscheidungen sowie bei der Projektbegleitung und Erfolgskontrolle. 157 Die Hauptaufgaben<br />

der PT bestehen in der Vorbereitung und Abwicklung der Förderung von Vorhaben und Teil-<br />

programmen in wissenschaftlich-technischer und verwaltungsmäßiger Hinsicht, denen eine<br />

politische Entscheidung vorausgehen kann. 158 Es folgt ein Vergabeverfahren, an dessen Ende<br />

eine Beauftragung eines Projektträgers steht, das Programmmanagement vorzunehmen. Dies<br />

beinhaltet die Konzeption einer Fördermaßnahme, die Begutachtung eingegangener Anträge,<br />

die Bewilligung von Mitteln und schließlich den Beginn der Projektphase. Den PT obliegt es,<br />

während des Projektablaufs eine Zwischenevaluation und am Ende eine Abschlussprüfung<br />

vorzunehmen und einen Verwertungsnachweis zu erstellen. Die Dienstleistungen der PT be-<br />

ziehen sich auf die Analyse wissenschaftlich-technologischer Trends im Vorfeld sowie auf die<br />

Moderation und Entwicklung von Innovationsstrategien. Weitere allgemeine Aufgaben sind<br />

die Entwicklung von Förderkonzepten und -richtlinien und die Umsetzung von Förderpro-<br />

grammen. Die Beratung zu nationalen Förderinitiativen setzt auch die Koordination europäi-<br />

scher und internationaler Initiativen voraus. Zur Optimierung der Forschungsförderung spielt<br />

die Evaluation der Förderprogramme eine zunehmend wichtige Rolle. 159<br />

PT waren und sind Dienstleister im Forschungsmanagement für Bundes- und Länderministe-<br />

rien. 160 Sie waren somit immer in erster Linie Ansprechpartner für die Antragsteller und lös-<br />

ten damit den bis etwa 1973 bestehenden direkten Kontakt zwischen Antragsteller und Minis-<br />

terium ab. 161 Ab dem Jahr 1973 fungierten die PT als intermediäres Element der Forschungs-<br />

förderung zwischen dem BMFT und den F+E-Stellen, sie wurden ergänzt durch weitere Bera-<br />

tungsgremien sowie Fachbeiräte für Informations- und Kommunikationsbeziehungen. Vor<br />

diesem Datum mussten die Anträge auf Forschungsförderung durch das BMBF in Bezug auf<br />

fachlichen Inhalt und Finanzbedarf geprüft werden. 162 Soweit das fachliche Hintergrundwis-<br />

sen in einem Referat vorhanden war, geschah dies mit eigenem Personal. In den meisten Fäl-<br />

len wurden Sachverständige hinzugezogen, die Förderempfehlungen aussprachen bzw. Über-<br />

157<br />

Vgl. Abbildung 11+12 „Ablaufdiagramm der Projektförderung – Funktionen des Ministeriums und der Projektträger“<br />

im Anhang, S. 105f.<br />

158<br />

Vgl. Abbildung 13 „Ablauf eines Programms zur Forschungsförderung“ im Anhang, S. 107.<br />

159<br />

Vgl. Gespräch mit Dr. Neef im Anhang, S. 126f.<br />

160<br />

Projektträgerschaft <strong>Jülich</strong> 2003, S.115-118, http://www.ptj.de/lw_resource/datapool/_items/item_2649/<br />

ptjg_bericht__2003.pdf, 31.02.2012.<br />

161<br />

Vgl. Abbildung 14 „Organisatorische Beziehung zwischen Ministerium, F+E-Stellen und Projektträgern bis<br />

1973 und ab 1973“ im Anhang, S. 107.<br />

162<br />

Vgl. Gespräch mit Dr. Helmut Klein im Anhang, S. 118.<br />

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