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View/Open - JUWEL - Forschungszentrum Jülich

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Das Programm wurde unter dem Titel „FUTOUR 2000“ bis zum Jahresende 2003 weiterge-<br />

führt.<br />

Im Teilbereich Ökologie des ab 1984 laufenden Programms „Umweltforschung und Umwelt-<br />

technologien“ gewann die ökologische Forschung im Rahmen einer zunehmend am Vorsor-<br />

geprinzip orientierten Umweltpolitik eine steigende Bedeutung. Ziel war die Erarbeitung fest-<br />

zusetzender ökologisch vertretbarer Belastungsgrenzen der Umwelt sowie von Bewertungs-<br />

modellen und Handlungsempfehlungen für eine umweltschonende Politik. Forschungs-<br />

schwerpunkte waren im Einzelnen die Ökosystemforschung, die Ursachenforschung in Bezug<br />

auf Waldschäden, Bodenbelastung, Wasserhaushalt und Ökotoxikologie sowie auf die Aus-<br />

wirkungen von Automobilabgasen. Im Teilbereich Energie galt als Zielsetzung in Bezug auf<br />

Forschungsförderung im nichtnuklearen Energiebereich die mittel- und langfristige Sicherung<br />

der Energieversorgung und die Bereitstellung und rationelle Nutzung der Energie zu volks-<br />

wirtschaftlichen vertretbaren Gesamtkosten. Weitere Themen waren die sachgerechte und<br />

frühzeitige Berücksichtigung des Umweltschutzes, der sparsame Umgang mit natürlichen<br />

Ressourcen sowie die Steigerung der technischen Leistungsfähigkeit zur Erhaltung der wirt-<br />

schaftlichen Wettbewerbsfähigkeit in der Energietechnik.<br />

In einer kleinen Anfrage an die Bundesregierung vom 10.9.1986 wurde das Verhalten der<br />

KFA als PT im Rahmen eines geplanten Projekts der Berliner Firma Gerena behandelt, in<br />

dem es inhaltlich um „Stoffwertforschung“ ging. 236 Der <strong>Jülich</strong>er PT habe das Projekt abge-<br />

lehnt. Einige zurückgereichte Unterlagen hätten handschriftliche Vermerke getragen, unter<br />

anderem sei der Satz „das sollten wir an uns ziehen“ zu lesen gewesen. Der Bundesregierung<br />

wurde die Frage gestellt, ob das besondere Vertrauensverhältnis zwischen Ministerium und<br />

PT bei der Beurteilung von Förderaufträgen nicht entwertet werde und wie man sich den Ab-<br />

lauf des Vorgangs vorstellen müsse, mit dem eine staatliche Behörde das Ergebnis des Erfin-<br />

dungsreichtums von Privatpersonen oder Firmen „an sich ziehe“. Man erhoffte sich Aufklä-<br />

rung, welche Hintergründe es für das Verhalten des PT gebe, einerseits einen Projektantrag<br />

abzulehnen und andererseits intern anzuregen, das Projekt für eigene Zwecke fortzusetzen.<br />

Die Bundesregierung beantwortete die Fragen am 25. September 1986 mit dem Hinweis, dass<br />

die zitierte Marginalie einer BMBF-internen Arbeitsanweisung bezüglich einer Referatszu-<br />

ständigkeit entsprochen habe. 237 Die Hauptaufgabe der in Großforschungseinrichtungen ange-<br />

siedelten PT sei die administrative Entlastung des BMFT. Die PT hätten gegenüber dem Mi-<br />

nisterium keine Beratungsfunktion, vielmehr würden unter Berücksichtigung von Gutachter-<br />

236 BTDrs 10/5993,: http://dipbt.bundestag.de/doc/btd/10/060/1006057.pdf, 13.12.2011.<br />

237 BTDrs 10/6057, http://dipbt.bundestag.de/doc/btd/10/059/1005993.pdf, 13.12.2011.<br />

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