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View/Open - JUWEL - Forschungszentrum Jülich

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grund seiner Struktur nur beschränkte Möglichkeiten. Dies bedeutete eine Zutrittsbarriere zum<br />

westdeutschen Markt und dem Modell der Gemeinschaftsforschung. Mit dem „Unternehmen<br />

Region“ versuchte das BMBF ab dem Jahr 1999, den Auf- und Ausbau besonderer technolo-<br />

gischer, wissenschaftlicher und wirtschaftlicher Kompetenzen in ostdeutschen Regionen zu<br />

fördern.<br />

Repräsentativ für die Initiierung und Abwicklung erfolgreicher F+E-Innovationsprojekte ist<br />

die Außenstelle des <strong>Jülich</strong>er Projektträgers BEO, deren Entwicklung im Folgenden dargestellt<br />

werden soll: Ein Vierteljahr vor dem Einigungsvertrages, der am 29. September 1990 in Kraft<br />

trat, wurde das Konzept einer Berliner Außenstelle des <strong>Jülich</strong>er PT-BEO angeregt. Ziel der<br />

Berliner Außenstelle war es, im Zuge der Herstellung einer einheitlichen deutschen For-<br />

schungslandschaft und Forschungsförderung die Projektträgerschaft gemeinsam mit dem<br />

BMFT so zu organisieren, dass das Gebiet der DDR in die Projektförderung und -bearbeitung<br />

einbezogen werden konnte. 259 Die Entwicklung dokumentiert das zeitnahe Bemühen der Jüli-<br />

cher Forschungsförderer um eine Angleichung der Wissenschaftslandschaften. Zur Durchfüh-<br />

rung sollte sichergestellt werden, dass Zuwendungen an Förderprogrammen potenziell geeig-<br />

neter F+E-Einrichtungen der ehemaligen DDR von Mitarbeitern aus den Beitrittsgebieten,<br />

insbesondere aus dem DDR-Ministerium für Forschung und Technologie (MFT), bearbeitet<br />

und gemeinsam mit dem BMFT vergeben wurden. Um dies zu gewährleisten, sollten ehema-<br />

lige DDR-Mitarbeiter zu den PT delegiert und eine DDR-Außenstelle des PT <strong>Jülich</strong> vorge-<br />

schlagen werden. Das Konzept der Personalrekrutierung Ost sah nach Vereinbarung mit dem<br />

Bundesforschungsministerium vor, dass die für BEO angeworbenen Mitarbeiter zunächst für<br />

drei Monate vom Ministerium übernommen und dann nach <strong>Jülich</strong> abgeordnet werden sollten.<br />

Zu den Aufgaben der Außenstelle gehörten neben der Antragsbearbeitung insbesondere die<br />

Antragsprüfung sowie die Bewilligungsvorbereitung, die Betreuung, die Managementbera-<br />

tung und Unterstützung der Zuwendungsempfänger sowie die Bearbeitung der Zahlungsan-<br />

forderungen, der Zwischennachweise und der Verwendungsnachweise. Die zu bearbeitenden<br />

Gebiete betrafen die Teilbereiche Energie (Rationelle Energieanwendung, Kerntechnik und<br />

Nukleare Sicherheit, Regenerative Energiequellen), Ökologie und Umwelt (Boden- und Was-<br />

serhaushalt, Umweltchemikalien und Waldschäden) sowie Biotechnologie (Gentechnik und<br />

Proteine, Computermodelliierung und Zelluläre Produktbildung). Alle Aktivitäten der Außen-<br />

stelle wurden in Abstimmung mit dem PT BEO <strong>Jülich</strong> durchgeführt. Die geprüften Anträge<br />

wurden zu Beginn mit einer Förderempfehlung über den PT <strong>Jülich</strong> dem MFT und dem BMFT<br />

zugesandt. Bewilligung oder Ablehnung der Zuwendung erfolgten bis zum Jahr 1990 durch<br />

259 VS Ordner PTJ 1990.06.00: Pilotprojekt. Aufbau Außenstelle.<br />

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