View/Open - JUWEL - Forschungszentrum Jülich
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zu unterstreichen. Den Mitarbeitern im BMFT wurde manchmal vorgeworfen, dass sie zu<br />
detailliert in Einzelheiten hineinsteuern. Aber das hat sich später auf ein normales Maß von<br />
Miteinander hin entwickelt. In einem Ministerium ist es halt manchmal einfacher, den gege-<br />
benen Entscheidungsspielraum besser einzuschätzen und demnach auch im Interesse der Sa-<br />
che zu nutzen. In diesem Zusammenhang fanden dann auch unmittelbar Gespräche mit den<br />
Antragstellern statt, allerdings im Beisein der Mitarbeiter der Projektträger.<br />
Karschuck: Wie gestaltete sich das Verhältnis zur KFA, beispielsweise bezüglich eines Mit-<br />
spracherechts in Aufsichtsrat, WTR und Sprecherversammlung?<br />
Klein: Das Verhältnis war immer von einem Graben zwischen KFA-Instituten und den Pro-<br />
jektträgern geprägt. Dies war aber nicht unbedingt nachteilig für den PT. Sie können das als<br />
Zeichen für Unabhängigkeit ansehen und nicht als Organisationsfehler. Als Mitarbeiter eines<br />
PT war man bei Besprechungen in der KFA immer ein Außenseiter, ein Know-how-Transfer<br />
hat nicht stattgefunden.<br />
Karschuck: Hat sich die administrative Ausgliederung von Vorgängen aus dem Ministerium<br />
bewährt, die eine Konzentration der Tätigkeiten auf die eigentlichen Planungsaufgaben ge-<br />
währleisten sollte?<br />
Klein: Die Entwicklung hat indirekt zu einem Stellenaufbau geführt und dazu beigetragen,<br />
dass man sich im Ministerium verstärkt politischen Aufgaben widmen konnte und der Ent-<br />
wicklung neuer Forschungskonzepte. Die Projektträgerlandschaft ist in den neunziger Jahren<br />
weiter ausgebaut worden. Damit einher ging eine Ergänzung der BHO durch das Parlament.<br />
Ab 1994 war es daher möglich, das Instrument der Beleihung eines Projektträgers einzufüh-<br />
ren. Mit der Beleihung konnte in einem vertraglich abgesteckten Rahmen das Hoheitsrecht<br />
der Bewilligung von Bundesmitteln einem Projektträger übertragen werden. Das Jahr 1994<br />
kann daher als markanter Punkt in der Weiterentwicklung des Systems Projektträgerschaft<br />
bezeichnet werden.<br />
Karschuck: Welche Rolle spielten aus Ihrer Perspektive die Verbundprojekte?<br />
Klein: Mir sind diese Projekte im Einzelnen nicht nachhaltig in Erinnerung geblieben. Es gab<br />
einige Verbindungen zwischen Projektträgern untereinander. Sie hatten meiner Meinung nach<br />
keinen sonderlich guten Verlauf. Aber eine andere neue interessante Aufgabe wurde einem<br />
PT in der DLR übertragen: das internationale Büro (IB) für das BMFT. Im Internationalen<br />
Bereich existierte bis dahin eine Vielzahl von kleinen Büros in den Forschungseinrichtungen,<br />
die bilaterale Beziehungen für die Einrichtungen selbst und für die internationale Unterabtei-<br />
lung des BMFT entwickeln und pflegen sollten. Diese Organisationsform hatte sich in den<br />
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