View/Open - JUWEL - Forschungszentrum Jülich
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verhalten und Persistenz. Mit den Vorbereitungen für das Projekt „Methoden zur ökotoxiko-<br />
logischen Bewertung von Chemikalien“, das der Erarbeitung von erforderlichen Prüfmetho-<br />
den im Rahmen eines neuen Chemikaliengesetzes dienen sollte, wurde in diesem Jahr eben-<br />
falls begonnen. Die Vorarbeiten erfolgten auf nationaler und internationaler Ebene in Ab-<br />
stimmung mit einem Versuchsprogramm der Europäischen Gemeinschaft und der OECD.<br />
Entsprechend der Zielplanung wurde das Projekt PLO 1979 abgeschlossen. Im Rahmen der<br />
neuen, im Jahre 1979 wirksam werdenden Projektträgerschaft „Umweltchemikalien“ (PTU)<br />
verlagerte sich gleichzeitig der Förderungsschwerpunkt unter Ausweitung der Aktivitäten auf<br />
den Themenkomplex „Methoden zur ökotoxikologischen Bewertung von Chemikalien“. Die-<br />
ses gemeinsam von BMFT und Bundesministerium des Innern (BMI) ausgeschriebene For-<br />
schungsvorhaben war vor dem Hintergrund des in Vorbereitung befindlichen „Umweltchemi-<br />
kaliengesetzes“ zu sehen. 220 Die Förderungsmaßnahmen sollten dazu beitragen, Erkenntnislü-<br />
cken der komplexen Problemfelder „Bewertung der Abbaubarkeit, Akkumulation und<br />
Schadwirkungen“ zu schließen. Die Aufgabenfestlegung erfolgte in enger Zusammenarbeit<br />
mit dem BMFT, dem Umweltbundesamt und der OECD. Aus 140 Förderungsanträgen wur-<br />
den zunächst 24 Einzelvorhaben mit einem Mittelvolumen von etwa 5,1 Mio. DM gefördert.<br />
Das Projekt „Methoden zur ökotoxikologischen Bewertung von Chemikalien" wurde im Jahr<br />
1980 weiter aufgestockt, so dass die PTU zum Jahresende 46 Vorhaben mit einem Gesamt-<br />
mittelvolumen von 15,9 Mio. DM betreute. Die Höhe der Fördermittel betrug 1980 7 Mio.<br />
DM.<br />
Am 1. Januar 1980 wurde die Projektleitung Rohstoffforschung (PLR) gegründet, die für das<br />
BMFT bei der Förderung von F+E-Vorhaben des Programms Rohstoffforschung und -tech-<br />
nologie bei den Teilprogrammen Mineralische Rohstoffe, Chemische Rohstoffe und Grund-<br />
stoffe, Nachwachsende Rohstoffe und Fe-Metallurgie und -Werkstoffe tätig wurde. Im ersten<br />
Jahr der Gründung wurden 380 bewilligte Projekte mit einem gesamten Fördervolumen von<br />
483 Mio. DM betreut. Die Zuwendungen im Jahre 1980 betrugen 96 Mio. DM. Mit Wirkung<br />
vom 1. Januar 1980 wurde für das BMFT die Projektträgerschaft für den Bereich „Geowis-<br />
senschaften, Rohstoffe und Chemie“ übernommen, dem auch der Bereich „Stahlforschung“<br />
zugeordnet wurde. In diese Projektträgerschaft wurde der Aufgabenbereich „Chemische Ver-<br />
220 DER SPIEGEL 34/1978. Mit dem Gesetz sollte der Gefahr durch Chemikalien, die weitgehend unkontrolliert<br />
auf den deutschen Markt kamen, Einhalt geboten werden. Nur wenige dieser Stoffe wurden bis zu diesem<br />
Zeitpunkt ausreichend auf ihre Gefährlichkeit für Mensch und Umwelt hin geprüft. Künftig sollten alle neuen<br />
Stoffe, etwa 200 bis 300 jährlich, auf giftige, auf „krebserregende oder erbschädigende“ Eigenschaften überprüft<br />
und angemeldet werden, ehe sie auf dem Markt angeboten werden dürften. Überdies sollten bereits eingeführte<br />
Stoffe bei Verdacht auf Toxizität untersucht und angemeldet, gefährliche Chemikalien verboten<br />
werden.<br />
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