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Möglichkeiten und Grenzen selektiver Hedgingstrategien - Institut für ...

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6 Anwendung selektives Hedging bei Weizen<br />

6 ANWENDUNG SELEKTIVES HEDGING BEI WEIZEN<br />

Um die Auswirkungen der Anwendung einer selektiven Hedgingstrategie zu<br />

veranschaulichen, werden im folgenden Abschnitt Vorgehensweisen anhand historischer<br />

Weizenkontraktpreise der Matif (Mahlweizen) <strong>und</strong> LIFFE (Futterweizen) überprüft. Dabei<br />

wird vereinfachend ein schleswig-holsteinischer Betrieb mit Weizenanbau auf 250 ha <strong>und</strong><br />

einer Produktionsmenge, die den Durchschnittserträgen in Schleswig-Holstein entspricht,<br />

angenommen. Die Winterweizenerträge in Schleswig-Holstein lagen in den vergangenen<br />

sieben Jahren im Schnitt bei 87,8 dt/ha <strong>und</strong> sind in Tabelle 5 dargestellt. Die bei 250 ha<br />

Weizenanbaufläche resultierenden Produktionsmengen sind ebenfalls angeführt.<br />

Tabelle 5: Weizenerträge in Schleswig-Holstein von 2005 bis 2011 pro ha<br />

2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011<br />

Weizenertrag je ha in dt (100 KG) 92,0 87,4 75,8 95,6 95,8 88,9 80,3<br />

Produktionsmenge bei 250 ha in t 2.300 2.185 1.895 2.390 2.395 2.223 2.008<br />

Quelle: Darstellung in Anlehnung an Ministerium <strong>für</strong> Landwirtschaft, Umwelt <strong>und</strong> Ländliche Räume<br />

Zwar liegt die angenommene Betriebsgröße bei etwa dem Dreifachen der Durchschnittsgröße<br />

eines schleswig-holsteinischen Landwirtschaftsbetriebes im Haupterwerb (ca. 2/3 der<br />

Einzelunternehmen, >85% der Fläche) von 85 ha (Statistik Nord, 2010), doch sind<br />

insbesondere überdurchschnittlich große Betriebe am Warenterminmarkt aktiv (vgl. Kapitel<br />

3.2). 218 Für die folgenden Berechnungen wird nicht praxisnah eine jährlich gleichbleibende<br />

Anbaufläche von Winterweizen ohne Fruchtfolge-Management angenommen. Die zur<br />

Verfügung stehenden Preisdaten der Matif <strong>und</strong> der LIFFE beziehen sich auf die Jahre 2005<br />

bis 2011. Bei den verwendeten Kassamarktpreisen handelt es sich um wöchentliche<br />

Notierungen Schleswig-Holsteins von Futter- <strong>und</strong> Brotweizen von Januar 2005 bis Mai 2011.<br />

Um die Transaktionskosten einzubeziehen, werden die Gebühren der NYSE Euronext<br />

herangezogen, die mit Stand Januar 2012 wie folgt ausfallen, vgl. Tabelle 6:<br />

Tabelle 6: Gebühren der NYSE Euronext<br />

Gebühren der Warenterminbörsen bei Futterweizen:<br />

Brotweizen:<br />

Futureskontrakten<br />

LIFFE London<br />

Matif Paris<br />

Handeln £0,50 0,25 €<br />

Clearing £0,03 0,75 €<br />

Quelle: Darstellung in Anlehnung an „Subscriptions, Fees and Charges“ der NYSE Euronext 219<br />

218 (Ministerium <strong>für</strong> Landwirtschaft, Umwelt <strong>und</strong> Ländliche Räume Schleswig-Holstein, 2011)<br />

219 (NYSE euronext, 2012), (LCH.Clearnet Ltd, 2012)<br />

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