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Möglichkeiten und Grenzen selektiver Hedgingstrategien - Institut für ...

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6 Anwendung selektives Hedging bei Weizen<br />

Kalendertage, wo noch keine Margenkosten anfallen <strong>und</strong> der abgesicherte Kurs nur<br />

geringfügig abweicht. Die geringeren Mindestpreise <strong>für</strong> eine Absicherung führen bei der<br />

Margenstrategie mit 20 € Marge zu eine Erhöhung der Durchschnittserlöse um ca. 7 T€, die<br />

insbesondere auf die erstmalige Absicherung in 2008/2009 zurückzuführen ist. In dieser<br />

Periode wird aufgr<strong>und</strong> eines Kursrückgangs bis zum Ende der Kontraktlaufzeit ein positives<br />

Ergebnis von knapp 50 T€ aus dem Futuresverkauf erzielt. Es kann bei der Margenstrategie<br />

allerdings hinterfragt werden, inwieweit Produktionskosten bei Futterweizen geringer sind<br />

<strong>und</strong> man die Auslösepreise demnach in dem Umfang reduzieren würde, vgl. Tabelle 22.<br />

Tabelle 22: Ergebnisübersicht bei geringeren Auslösepreisen <strong>für</strong> Futterweizen<br />

2005-2011 kein<br />

Hedge<br />

Routine<br />

100%<br />

Routine<br />

80%<br />

Limit Splitting Marge<br />

10€<br />

91<br />

Marge<br />

20€<br />

Limit<br />

200%<br />

Ø Erlöspreis 342.957€ 370.610€ 365.888€ 358.906€ 360.353€ 368.776€ 372.066€ 387.311€<br />

Standardabw.<br />

Erlöse<br />

80.184 € 83.809 € 78.980 € 92.878 € 75.450 € 85.188 € 84.110 € 145.886€<br />

Quelle: Darstellung auf Gr<strong>und</strong>lage der Preisdaten HGCA <strong>und</strong> der Landwirtschaftskammer SH<br />

Bei der Limitstrategie führt ein geringerer Auslösepreis von 185,92 €/t zu einem<br />

unvorteilhafteren Erlösergebnis. Bei dieser Vorgehensweise werden zwar wie in der<br />

Ausgangsrechnung während zwei Ernteperioden Futures verkauft, allerdings in der Periode<br />

2010/2011 zu einem geringeren Kurs, sodass das Ergebnis aus Futuresgeschäft inkl.<br />

Kostenberücksichtigung <strong>für</strong> dieses Jahr bei -17.384 € liegt. Bezüglich der Schwankungsbreite<br />

der Erlöse kann nur die Margenstrategie mit 20 €/t überzeugen (-12%). Der mit den selektiven<br />

<strong>Hedgingstrategien</strong> erzielte Durchschnittserlös über alle Strategien hinweg ändert sich<br />

insgesamt minimal <strong>und</strong> liegt ebenfalls bei 369 T€ (entspricht 40 € Differenz). Geringere<br />

Auslösepreise können sich beiderseitig auf die Durchschnittserlöshöhe <strong>und</strong> die<br />

Standardabweichung <strong>selektiver</strong> <strong>Hedgingstrategien</strong> (hier Ø 92.329 €) auswirken.<br />

Es kann festgehalten werden, dass es bei Anpassung der Bedingungen teils größere<br />

Unterschiede in der Erlöshöhe <strong>und</strong> Schwankungsbreite der Erlöse gibt. Insbesondere der<br />

frühere Glattstellungszeitpunkt bei Brotweizen oder die Verlängerung des<br />

Kontrakthaltezeitpunkts bei Futterweizen führen zu einer Annäherung der Ergebnisse.<br />

Wechselkurse oder die Verringerung der Auslösepreise bei Futterweizen relativ zu denen bei<br />

Brotweizen haben hingegen kaum Einfluss. Bei Herausrechnung der vergleichsweise volatilen<br />

Ernteperiode 2007/2008 sinkt <strong>für</strong> Brot- <strong>und</strong> Futterweizen in der Regel die<br />

Standardabweichung der Erlöse. Gleichzeitig sinkt jedoch die Höhe der mittels selektiven<br />

Strategien erzielten Erlöse überproportional.

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