Möglichkeiten und Grenzen selektiver Hedgingstrategien - Institut für ...
Möglichkeiten und Grenzen selektiver Hedgingstrategien - Institut für ...
Möglichkeiten und Grenzen selektiver Hedgingstrategien - Institut für ...
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
6 Anwendung selektives Hedging bei Weizen<br />
verkauft <strong>und</strong> somit in fünf von sechs Ernteperioden bis zur Glattstellung der Kontrakte ein<br />
Hedge Ratio von nahezu 100% erreicht. Der Durchschnittserlös liegt mit knapp 371 T € über<br />
dem von keinerlei Absicherung (342.957 €). Insbesondere im Erntejahr 2007/2008 wird mit<br />
den Warentermingeschäften ein deutlich positives Ergebnis erzielt. In zwei der Perioden<br />
erweist sich die Margenstrategie bei Futterweizen hingegen als unvorteilhaft. Die<br />
Standardabweichung der Erlöse ist bei dieser Vorgehensweise mit 84.844€ etwas stärker<br />
ausgeprägter. Die genannten Ergebnisse sind in Anhang 10 tabellarisch dargestellt.<br />
Wird die Margenstrategie mit Auslösepreisen aus den Durchschnittskosten zuzüglich einer<br />
Marge von 20 €/t angewendet, so kann ebenfalls eine Vorteilhaftigkeit gegenüber dem reinen<br />
Kassamarktgeschäft konstatiert werden. Die höchsten mit dieser Vorgehensweise erzielten<br />
Erlöse werden in dem Erntezyklus 2007/2008 mit 493 T € erzielt. In diesem Jahr liegt der<br />
Verkaufskurs der Futures im Oktober 2007 bei 249 € pro t <strong>und</strong> sinkt bis zum letzten<br />
Handelstag des Augustkontrakts auf 187 €/t. Der Kassamarkt liegt bei Verkauf des Weizens<br />
in Schleswig-Holstein bei 148 €/t, sodass sich der Vorteil der selektiven Strategie –ohne<br />
Berücksichtigung der Kosten <strong>für</strong> Futures – auf 101 €/t beläuft. Insgesamt wird in drei der<br />
sechs historischen Perioden der Auslösepreis erreicht <strong>und</strong> somit keine Warentermingeschäfte<br />
durchgeführt. Die Standardabweichung dieser Strategie liegt mit knapp 96 T€ zwar über der<br />
bei keinem Hedging, aber es handelt sich um positive Abweichungen der Erlöse, was vor<br />
allem durch den hohen Ausreißerwert in der Periode 2007/2008 verursacht wird. Die<br />
Ergebnisse bei Anwendung der Margenstrategie <strong>für</strong> Futterweizen sind aus Tabelle 15<br />
ersichtlich.<br />
Tabelle 15: Ergebnisübersicht einer Margenstrategie (20 € Marge) bei Futterweizen<br />
Datum<br />
Verkauf<br />
Futures<br />
Kurs<br />
Future<br />
Kurslimit<br />
der<br />
Periode<br />
Hedge<br />
Ratio<br />
142 € 0,00%<br />
Fut.kurs<br />
Glattst.<br />
75<br />
Ergebnis<br />
Futuresgeschäft<br />
Kosten<br />
Futures<br />
Ergebnis<br />
Kassamar<br />
kt SH<br />
Ergebnis<br />
Marge<br />
20€<br />
0 € 0 € 269.848 € 269.848 €<br />
16.10.06 158 € 152 € 94,99% 182 € -42.912 € 1.684 € 462.380 € 417.784 €<br />
15.10.07 249 € 145 € 96,23% 187 € 142.186€ 2.873 € 353.720 € 493.033 €<br />
143 € 0,00%<br />
136 € 0,00%<br />
0 € 0 € 237.105 € 237.105 €<br />
0 € 0 € 371.241 € 371.241 €<br />
15.10.10 213 € 167 € 99,60% 194 € 37.800 € 3.091 € 363.448 € 398.157 €<br />
Ø 207 € 148 € 48,47% 188 € 45.691 € 1.275 € 342.957 € 364.528 €<br />
Standardabweich.<br />
46 € 11 € 53% 6 € 63.805 € 1.476 € 80.184 € 95.631 €<br />
Quelle: Berechnungen auf Gr<strong>und</strong>lage der Preisdaten HGCA <strong>und</strong> der Landwirtschaftskammer Schleswig-<br />
Holstein (Preis 2011); Wechselkurse der B<strong>und</strong>esbank