Möglichkeiten und Grenzen selektiver Hedgingstrategien - Institut für ...
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6 Anwendung selektives Hedging bei Weizen<br />
denkbar. Da<strong>für</strong> wird die Situation betrachtet, dass <strong>für</strong> die Absicherung von Futterweizen der<br />
Novemberkontrakt <strong>und</strong> nicht mehr der Futures mit Glattstellung im Juli herangezogen wird.<br />
Die Glattstellung der Futterweizenkontrakte erfolgt dann am gleichen Handelstag wie bei<br />
Brotweizen. Die Ergebnisse bei Abschluss von Kontrakten mit weiter in der Entfernung<br />
liegendem Laufzeitende sind sehr unvorteilhaft <strong>für</strong> die klassischen <strong>und</strong> selektiven<br />
<strong>Hedgingstrategien</strong>. So liegt der insgesamt erzielte Durchschnittserlös über alle Strategien<br />
hinweg mit 303.336 € pro Jahr deutlich unter den vorigen Ergebnissen bei Futterweizen. Da<br />
die Kurse <strong>für</strong> den Novemberkontrakt zum Teil stark von denen des Juli-Kontrakts abweichen,<br />
werden beispielsweise bei der Limitstrategie mit 200% drei statt vorher zwei der Perioden<br />
abgesichert. Bei allen Strategien wird ein geringerer Durchschnittserlös als bei Verkauf der<br />
Futures im Juli erzielt. Die Standardabweichung ist mit durchschnittlich 90 T€ etwas geringer.<br />
Es kann gefolgert werden, dass der Futuresverkauf mit einer Kontraktlaufzeit bis November<br />
bei Futterweizen <strong>für</strong> deutlich geringere Durchschnittserlöse <strong>und</strong> zum Teil geringere<br />
Standardabweichung sorgt.<br />
Die Ergebnisse mit einem früheren Glattstellungszeitpunkt bei Brotweizen deuten darauf<br />
hinzeigen, dass die Saisonalität der Kurse an der Matif von Bedeutung sein könnten. Während<br />
der sechs Betrachtungszeiträume ist aber kein eindeutiger Saisonverlauf erkennbar, was aus<br />
Abbildung 10 ersichtlich wird.<br />
350<br />
300<br />
250<br />
200<br />
150<br />
Matif-Kurs in € pro t<br />
100<br />
1.8 1.9 1.10 1.11 1.12 1.1 1.2 1.3 1.4 1.5 1.6 1.7<br />
Abbildung 10: Saisonaler Verlauf der Kurse <strong>für</strong> Brotweizen an der Matif<br />
Quelle: Darstellung auf Gr<strong>und</strong>lage der Preisdaten HGCA <strong>und</strong> der Landwirtschaftskammer SH<br />
Um die teils großen Differenzen von Futter- zu Brotweizenpreisen zu erklären ist von großer<br />
Bedeutung, inwieweit die Kurse der LIFFE (Futterweizen) zu denen der Matif (Brotweizen)<br />
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2005/2006 2006/2007 2007/2008<br />
2008/2009 2009/2010 2010/2011