Möglichkeiten und Grenzen selektiver Hedgingstrategien - Institut für ...
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6 Anwendung selektives Hedging bei Weizen<br />
Die Hedge Ratio der Terminmarktstrategien insgesamt liegt bei 71%. Bei den selektiven<br />
<strong>Hedgingstrategien</strong> ist der Mittelwert des Absicherungsgrades mit 64% etwas geringer.<br />
Aufgr<strong>und</strong> der Wahl der gleichen Höhe an Auslösepreisen bei der Marginstrategie <strong>und</strong> dem in<br />
der Regel geringen Futureskursniveau bei Futterweizen ist die Hedge Ratio somit im<br />
Durchschnitt geringer als bei Absicherung von Brotweizen an der Matif.<br />
Bezüglich der Varianzreduktion kann bei dem Hedging von Futterweizen nur der Routine<br />
Hedge mit 80%igem Absicherungsgrad sowie die Splittingstrategie mit der Aufteilung von<br />
Futuresverkäufen zu drei fixen Zeitpunkten einen Vorteil gegenüber keinerlei Hedging<br />
erlangen. Die Vorteile der Varianzreduktion sind bei der genannten „klassischen“<br />
Absicherung mit 3% kaum relevant <strong>und</strong> bei der Splittingstrategie mit 11,5% etwas deutlicher.<br />
Bezüglich der Varianzreduktion kann die Absicherung von Futterweizen an der LIFFE – im<br />
Gegensatz zum Hedging von Brotweizen an der Matif – somit kaum überzeugen. Daher sind<br />
die Standardabweichungen, die die Erlöswerte als Stichproben auffasst, auch bei allen<br />
Vorgehensweisen außer dem Routine Hedge mit Hedge Ratio 80% <strong>und</strong> der Splittingstrategie<br />
höher als bei keiner Absicherung. Die durchschnittliche Standardabweichung ist mit 94 T€ <strong>für</strong><br />
alle Terminmarktstrategien höher als beim reinen Kassamarktgeschäft <strong>und</strong> zudem auch höher<br />
als beim Hedging von Brotweizen. Die durchschnittliche Standardabweichung der selektiven<br />
<strong>Hedgingstrategien</strong> liegt bei 99 T€. Die Limitstrategie hat mit einer durchschnittlichen<br />
Standardabweichung der Erlöse von 144.497 € die höchsten Schwankungen. Für alle<br />
Vorgehensweisen mit Verkäufen am Warenterminmarkt liegt dieser Wert bei 93.729 €.<br />
Während der sechs Betrachtungsperioden werden bei den selektiven <strong>Hedgingstrategien</strong> im<br />
Durchschnitt in vier Perioden Futures gehalten, was etwas weniger Perioden mit Futures ggü.<br />
der Brotweizenabsicherung sind. Unter Einbeziehung der Routine-Hedges, bei denen direkt<br />
im Oktober Futures verkauft werden, liegt dieser Wert bei 4,6. Von den Perioden mit<br />
Futuresgeschäften sind durchschnittlich 2,57 positiv <strong>für</strong> den Hedger verlaufen, was einem<br />
Anteil von mehr als 50% entspricht. Während bei der Limitstrategie mit einem Auslösepreis<br />
von 200€ alle Trades mit einem zusätzlichem Erlös abschließen, ist dies beispielsweise bei<br />
der Splittingstrategie nur in drei von sechs Absicherungsperioden der Fall.<br />
Die durchschnittliche Basis aller Strategien ist mit 1€/t zwar deutlicher geringer als bei<br />
Brotweizen (Ø 10 €/t), allerdings ergibt sich dieser Wert insbesondere aus der mit -26 € pro t<br />
hohen durchschnittlichen Preisdifferenz der Limitstrategie mit 200%. Dieser Wert beruht auf<br />
der hohen Basis im Jahr 2007/2008 in Höhe von -39 €/t. Im Jahr 2006/2007 ist der<br />
Kassamarktpreis bei Verkauf im September um 62 €/t über dem Glattstellungskurs <strong>und</strong> damit<br />
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