Lernprozesse in einem handlungsorientierten beruflichen Unterricht ...

8 Darstellung der Ergebnisse 185
akzeptieren, allerdings unter der Prämisse, dass die Vorkenntnisse der Gruppe berücksichtigt
werden.
Nach Ansicht des Schülers beantwortet der Lehrer etwaige inhaltliche Fragen immer, wenn
auch manchmal mit der Gegenfrage, ob man die entsprechende Literatur 6 schon durchgegangen
ist. Der Schüler ist jedoch der Ansicht, dass ein vorheriges Bemühen um die Lösung
vorausgesetzt wird.
Die Frontalsequenz 7 zum Verdeutlichen des Verkabelns beschreibt der Lernende ausnehmend
positiv. Das vom Lehrer aufgezeigte schrittweise Vorgehen wendet der Schüler nun tatsächlich
an.
Der Auszubildende erklärt, zu Beginn der Steuerungstechnik eine ausführliche Einführung –
zumindest für diese Gruppe – vermisst zu haben. Die Schüler können sich aber auch
anderweitig arrangieren.
Selbststeuerung und Freiheitsgrade / Beratende Lehrerrolle
Ein erweitertes Literaturangebot und eine dafür reduzierte Lehrerhilfe ist generell möglich.
Allerdings stellt der Schüler fest, dass man den Lehrer dann braucht, wenn im Buch etwas
nicht erklärt ist oder man diese Erklärung nicht versteht.
Komplexe Aufgabenstellung und Lerngebiet
Anfänglich gibt es Probleme bei der Unterscheidung der Ventilarten (Magnetventil, Magnetimpulsventil)
4 . Nachdem der Lehrer ein paar, für die Schüler wichtige Tipps gibt, ist die
Lösung dem entsprechenden Informationsmaterial zu entnehmen.
Im Zusammenhang von Schaltung und Zeichnung entsteht ein Denkfehler 13 . Durch die
Lehrerunterstützung kommen die Schüler schneller voran, allerdings hätte die Gruppe das
Problem früher oder später selbst behoben, wenn auch mit mehr Aufwand.
Ein Fehler in der Funktionsbeschreibung 14 wird von dem Schüler nicht als gravierend
betrachtet. Es handelt sich lediglich um eine Ungenauigkeit, weil die Gruppe die Anzahl der
Eingänge mit denen der Ausgänge verwechselt.
Zu Beginn der Lerneinheit 8 gibt es kleine Missverständnisse. Der Schüler ist sich nicht im
Klaren, ob die Aufgabenstellung vielleicht zweideutig ist oder die Gruppe etwas falsch
versteht. Der Lehrer drückt sich unklar aus, auch das trägt zur Verwirrung bei. Der Proband
erklärt aber, das Ziel trotzdem zu erreichen.
Das Problem, ‚Dominierend Ein/Aus’ 15 nicht unterscheiden zu können, macht sich laut
Schüler bei der Benennung der Schaltung bemerkbar, weil in den BIBB-Heften nichts zu
finden ist 16 . Durch das Gespräch mit der Lehrkraft kann das Problem beseitigt werden.
Der Schüler gibt zu, einen kleinen Fehler in der Schaltung 10 zu haben, der aber berichtigt
werden kann, nachdem die Gruppe nochmals exakt nach Plan vorgeht. Der Lernende gibt an,
die Schaltung dann genau so zu stecken, wie vom Lehrer am Tageslichtprojektor gezeigt 7 .
Dies funktioniert dann fehlerfrei. Der Schüler bestätigt die Aussage seines Partners, dass der
Fehler nur im Praxisteil auftritt, die gezeichnete Schaltung ist korrekt.
Der Schüler ist etwas skeptisch in Bezug auf die Biegevorrichtung 8 , erklärt aber, dass die
Anlage interessant aufgebaut ist. Er bestätigt zudem die Meinung seines Partners, dass man
Zusammenhänge an dem komplexen Projekt besser erkennen kann.