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Lernprozesse in einem handlungsorientierten beruflichen Unterricht ...

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188 8 Darstellung der Ergebnisse<br />

Aufgabenblatt ‚Mechanischer Grenztaster’ 12 an. Beantwortet der Lehrer etwaige <strong>in</strong>haltliche<br />

Fragen nicht immer, sondern verweist auf das Informationsmaterial 6 , so ist dies auch ke<strong>in</strong><br />

Problem, weil man den Sachverhalt dann tatsächlich <strong>in</strong> der Literatur f<strong>in</strong>det. Dennoch gibt der<br />

Proband an, sich trotz Selbsterarbeitung des Blattes ‚Das Relais als Signalverarbeitungselement’<br />

4 - nicht sicher zu fühlen, so dass zum momentanen Zeitpunkt e<strong>in</strong> Test unpassend wäre.<br />

Die Lernwirksamkeit stuft der Schüler bei selbstgesteuertem Lernen hoch e<strong>in</strong>, weil man damit<br />

nicht nur dem Lehrer zuhört, sondern selbst aktiv wird. Ungeachtet dessen, dass kle<strong>in</strong>ere<br />

Probleme auftreten können und man vielleicht nicht so weit vorankommt wie andere, versteht<br />

man Selbsterarbeitetes besser und kann es dann auch anwenden. Bei re<strong>in</strong>er Lehrervermittlung<br />

wird der Stoff laut Ansicht des Lernenden nur oberflächlich aufgenommen.<br />

Mit den Leittexten kommt der Schüler gut zurecht, gleichwohl es die Arbeit vermutlich<br />

erleichtern würde, die e<strong>in</strong>zelnen Arbeitsblätter 5 vorab mit der Lehrkraft durchzugehen. Der<br />

Schüler bezweifelt aber, dass man die Sachverhalte dann genauso verstanden hätte. Vielleicht<br />

ist e<strong>in</strong>e Erläuterung vorab unnötig, weil man bei etwaigen Fragen sowieso den Lehrer<br />

anspricht. Dies gilt auch für das Wissenskontrollblatt, wobei gerade hier besonders aufmerksam<br />

gearbeitet werden sollte, weil damit etwaige Defizite beseitigt werden können.<br />

Mit dem zur Verfügung stehenden Informationsmaterial 6 ist der Schüler sehr zufrieden, weil<br />

er <strong>in</strong>sbesondere <strong>in</strong> den BIBB-Heften alles Notwendige f<strong>in</strong>den kann. Ergänzend dazu leistet<br />

das Tabellenbuch gute Dienste.<br />

Auf e<strong>in</strong> bestimmtes Problem angesprochen, die Schaltung nicht richtig benennen zu können 16 ,<br />

begründet der Schüler dies mit dem mangelhaften Informationsmaterial, <strong>in</strong> dem entsprechende<br />

Verweise nicht zu f<strong>in</strong>den s<strong>in</strong>d.<br />

Beratende Lehrerrolle<br />

Der Lernende nimmt den unterrichtenden Lehrer äußerst positiv wahr, auch gibt es ke<strong>in</strong>e<br />

Probleme damit, dass dieser nicht – wie im traditionellen <strong>Unterricht</strong> – im Mittelpunkt steht.<br />

Im Gegenteil, der Proband kann damit gut umgehen, zumal der Pädagoge im Wesentlichen<br />

freie Hand lässt und man lediglich bei zu großem Rückstand aufgefordert wird, zügiger zu<br />

arbeiten. Wichtig für den Lernenden ist e<strong>in</strong>e Lehrkraft, die selbst erkennt, wann e<strong>in</strong>e Gruppe<br />

Probleme hat. Der Pädagoge <strong>in</strong> diesem <strong>Unterricht</strong> ist sehr gut, beschäftigt sich anfänglich mit<br />

der eigenen Gruppe <strong>in</strong> besonderem Maße. Allerd<strong>in</strong>gs sollte er generell für leistungsschwächere<br />

Schüler verstärkt zu Verfügung stehen. Dies beachtet der Pädagoge nach Ansicht des<br />

Lernenden zu wenig.<br />

Der Schüler spricht sich trotz Selbststeuerung für Lehrerunterstützung aus. So kommt man<br />

mit dieser im Pr<strong>in</strong>zip bei speziellen Problemen, schneller voran. Beispielsweise kann erst<br />

nach e<strong>in</strong>er Aufforderung des Lehrers, weiter <strong>in</strong> den Unterlagen zu suchen, der Unterschied<br />

zwischen Magnetventil und Magnetimpulsventil 4 erarbeitet werden. Zusätzliche, für die<br />

Schüler wichtige Tipps des Lehrers helfen bei der Bearbeitung der Aufgabe. E<strong>in</strong>e <strong>in</strong>tensivere<br />

Lehrerunterstützung am Anfang und bei der Benutzung des Computers wäre laut den<br />

Aussagen des Probanden zudem wünschenswert. Nach den ersten <strong>Unterricht</strong>stagen s<strong>in</strong>d<br />

diesbezügliche Probleme aber behoben.<br />

Für den Schüler macht es ke<strong>in</strong>en Unterschied, ob man bestimmte Inhalte über e<strong>in</strong>e Frontalphase<br />

7 erläutert oder für jede Gruppe e<strong>in</strong>zeln. Für den Lehrer ist e<strong>in</strong>e Frontalphase natürlich<br />

e<strong>in</strong>facher als jede Gruppe e<strong>in</strong>zeln zu betreuen.

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