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Lernprozesse in einem handlungsorientierten beruflichen Unterricht ...

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3 Forschungs<strong>in</strong>teresse, Fragestellungen und Ablauf der Untersuchung 17<br />

3 FORSCHUNGSINTERESSE, FRAGESTELLUNGEN<br />

UND ABLAUF DER UNTERSUCHUNG<br />

Forschungsgegenstand dieser Untersuchung ist e<strong>in</strong> <strong>Unterricht</strong>sprojekt, das an der Staatlichen<br />

Berufsschule Weilheim durchgeführt wird. Dabei werden Schüler während des Durchlaufens<br />

und nach Abschluss e<strong>in</strong>er <strong>Unterricht</strong>sstrecke h<strong>in</strong>sichtlich ihrer Erfahrungen und Auffassungen<br />

zu dem praktizierten <strong>Unterricht</strong>skonzept und zum <strong>Unterricht</strong>sgeschehen allgeme<strong>in</strong> befragt.<br />

Gleichzeitig unterliegen die Schüler e<strong>in</strong>er Beobachtung durch die Lehrkraft und <strong>in</strong>sbesondere<br />

durch die den <strong>Unterricht</strong> begleitende Autor<strong>in</strong> dieser Arbeit. Erfasst werden 24 Auszubildende<br />

bei Durchlaufen des Lerngebiets Steuerungstechnik – Elektropneumatik des Berufsfeldes<br />

Metalltechnik für den Ausbildungsberuf des Industriemechanikers. Der <strong>Unterricht</strong> wird im<br />

S<strong>in</strong>ne e<strong>in</strong>er konstruktivistischen Lernumgebung mittels Handlungsorientierung als <strong>Unterricht</strong>skonzept<br />

durchgeführt.<br />

Ziel der Untersuchung ist es, H<strong>in</strong>weise für die weitere Ausgestaltung künftiger, auf Handlungsorientierung<br />

basierender <strong>Unterricht</strong>svorhaben zu erhalten. Es soll also e<strong>in</strong>erseits e<strong>in</strong><br />

Auszug aus e<strong>in</strong>er sozialen Realität aufgenommen und andererseits daraus ableitbare<br />

Ergebnisse auf andere Fälle übertragen werden, d. h. e<strong>in</strong> gewisser Grad an Generalisierbarkeit<br />

etwaiger Ergebnisse ist angestrebt.<br />

H<strong>in</strong>sichtlich des aktuellen Forschungsstandes, der vornehmlich e<strong>in</strong>e Außenperspektive<br />

diverser <strong>Unterricht</strong>sprojekte betrachtet, sche<strong>in</strong>t es empfehlenswert, den Auszubildenden selbst<br />

<strong>in</strong> den Mittelpunkt e<strong>in</strong>er weiteren Untersuchung zu stellen und so e<strong>in</strong>e Innenperspektive e<strong>in</strong>es<br />

<strong>handlungsorientierten</strong> <strong>Unterricht</strong>s aufzuzeigen. Die daraus abzuleitenden Ergebnisse lassen<br />

sich dann möglicherweise gew<strong>in</strong>nbr<strong>in</strong>gend <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Weiterentwicklung handlungsorientierter<br />

<strong>Unterricht</strong>skonzepte <strong>in</strong>tegrieren.<br />

Die vorliegende Arbeit baut auf den bereits abgeschlossenen Modellversuch „Fächerübergreifender<br />

<strong>Unterricht</strong> <strong>in</strong> der Berufsschule“ (FügrU) auf, bei dem im Rahmen mehrerer Forschungsarbeiten<br />

mittels qualitativer Forschungsansätze <strong>Unterricht</strong>svorhaben beobachtet und<br />

ähnlich e<strong>in</strong>er Fallstudie jeweils e<strong>in</strong>er detaillierten Verlaufsuntersuchung unterzogen wurden.<br />

So hat Riedl (1998) <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Arbeit <strong>in</strong>nerhalb des Modellversuchs e<strong>in</strong>e ähnliche Lernumgebung<br />

erfasst, wie sie auch der vorliegenden Arbeit zugrunde liegt, dabei aber vornehmlich auf<br />

e<strong>in</strong>e Außenperspektive derselben abgestellt. Tenberg (1997) hat <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er qualitativempirischen<br />

Arbeit unter anderem subjektive Bef<strong>in</strong>dlichkeiten von Schülern zu dem von ihm<br />

untersuchen <strong>Unterricht</strong> aufgegriffen. Dieser Ansatz soll <strong>in</strong> vorliegender Arbeit weit mehr<br />

ausgebaut werden, um tief greifende Erkenntnisse aus der Erfahrungswelt der Lernenden zu<br />

erfassen. Weitere E<strong>in</strong>zelheiten zu dem Modellversuch s<strong>in</strong>d im Übrigen Heimerer, Schelten,<br />

Schießl (1996) zu entnehmen.<br />

Das Augenmerk der Untersuchungen des Modellversuchs liegt also auf e<strong>in</strong>er differenzierten<br />

Beobachtung e<strong>in</strong>es <strong>handlungsorientierten</strong> <strong>Unterricht</strong>s, während die vorliegende Untersuchung<br />

<strong>in</strong>sbesondere auf die Expertise der Auszubildenden abzielt. „Expertise“ me<strong>in</strong>t hier, dass<br />

Aussagen von Schülern zu der erlebten <strong>Unterricht</strong>sstrecke erfasst und e<strong>in</strong>er Auswertung<br />

zugänglich gemacht werden sollen. Das heißt, die Sichtweise der Auszubildenden tritt <strong>in</strong> den<br />

Vordergrund und bildet den zentralen Aspekt vorliegender Arbeit.<br />

Die Verwertung von Schülerurteilen, d. h. von Me<strong>in</strong>ungen und Ansichten der Lernenden zu<br />

e<strong>in</strong>er durchlaufenen Lernstrecke setzt auch e<strong>in</strong>e Bewertung, also e<strong>in</strong>e Beurteilung dieser<br />

Aussagen voraus, um die getroffenen Aussagen künftigen <strong>Unterricht</strong>svorhaben zugrunde zu

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