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Lernprozesse in einem handlungsorientierten beruflichen Unterricht ...

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8 Darstellung der Ergebnisse 219<br />

Im Rahmen dieser Überlegungen spricht sich der Schüler allgeme<strong>in</strong> für häufigere Erläuterungsphasen<br />

durch die Lehrkraft aus, wie dies u. a. bei der Vorsteuerung 11 oder der<br />

Handhilfsbetätigung 29 der Fall ist. Beispielsweise könnten vermehrt gruppen<strong>in</strong>terne<br />

Fachgespräche stattf<strong>in</strong>den, denn nach Ansicht des Schülers werden <strong>Lernprozesse</strong> <strong>in</strong> großen<br />

Gruppen nachteilig bee<strong>in</strong>flusst. Grundsätzlich sollte der Lehrer Sachverhalte ausführlich<br />

erklären, ggf. sogar mit den e<strong>in</strong>zelnen Gruppen e<strong>in</strong>en Vorgehensplan entwickeln um den<br />

Schülern so e<strong>in</strong>e latent vorhandene Unsicherheit zu nehmen. Der Schüler erklärt, dass diese<br />

Unsicherheit und e<strong>in</strong> planloses, auf Überforderung begründetes Vorgehen schnell zu Lasten<br />

der Motivation gehen und der Lernprozess unterbunden wird.<br />

Das Angebot an Informationsmaterial müsste nach Me<strong>in</strong>ung des Schülers verbessert werden.<br />

Mit der derzeitigen Literatur ist es schwer, das Gewünschte zu f<strong>in</strong>den, <strong>in</strong>sbesondere deshalb,<br />

weil beispielsweise für gleiche Bauteile unterschiedliche Begriffe verwendet werden.<br />

Selbststeuerung und Freiheitsgrade / Beratende Lehrerrolle<br />

Der Gruppenpartner spricht an, traditionellen <strong>Unterricht</strong> zu bevorzugen. Der Proband erklärt<br />

darauf h<strong>in</strong>, im Idealfall das traditionelle Konzept mit dem <strong>handlungsorientierten</strong> zu verb<strong>in</strong>den,<br />

da es zw<strong>in</strong>gend erforderlich ist, vor der Selbsterarbeitung angeleitet zu werden.<br />

Mit den Leittexten kommt der Schüler gut zurecht. Wünschenswert wären jedoch H<strong>in</strong>weise<br />

darüber, wo genau <strong>in</strong> den Büchern nach Sachverhalten zu suchen ist.<br />

Das Wissenskontrollblatt explizit mit der Lehrkraft zu bearbeiten ist pr<strong>in</strong>zipiell nicht<br />

notwendig, wäre aber sicherlich vorteilhaft.<br />

In den BIBB-Heften ist nach Ansicht des Schülers im Wesentlichen alles zu f<strong>in</strong>den, allerd<strong>in</strong>gs<br />

lässt das Inhaltsverzeichnis zu wünschen übrig. Dadurch verzögert sich die Bearbeitung der<br />

Aufgaben, zugleich wird die Verunsicherung verstärkt.<br />

E<strong>in</strong> erweitertes Literaturangebot und e<strong>in</strong>e dafür reduzierte Lehrerhilfe s<strong>in</strong>d nicht erwünscht,<br />

weil manche Texte schwer verständlich und ohne Lehrkraft nicht zu bewältigen s<strong>in</strong>d.<br />

Entscheidend ist e<strong>in</strong>e Ausgewogenheit zwischen selbstgesteuertem Lernen und Lehrerunterstützung.<br />

Komplexe Aufgabenstellung und Lerngebiet<br />

Der Schüler er<strong>in</strong>nert sich kaum an das Weg-Schritt-Diagramm 2 und könnte dieses <strong>in</strong>nerhalb<br />

e<strong>in</strong>er anderen Aufgabenstellung nicht mehr zeichnen.<br />

Für den Lernenden stellt sich ke<strong>in</strong> großer Unterschied zwischen Steckbrett und Biegevorrichtung<br />

8 dar. Bestenfalls verdeutlicht die Biegevorrichtung die Funktionsweise der e<strong>in</strong>zelnen<br />

Bauteile und deren Zusammenwirken besser.<br />

Kooperatives und kommunikatives Lernen<br />

Die Schüler nutzen nach Aussage des Probanden die Möglichkeit der gruppenübergreifenden<br />

Kommunikation.<br />

E<strong>in</strong>e Arbeitsteilung wird nicht praktiziert, weil nach Me<strong>in</strong>ung des Schülers damit nicht<br />

gewährleistet wäre, alle Details e<strong>in</strong>er Aufgabenstellung mitzubekommen.<br />

Der Proband ist jederzeit bereit, anderen Schülern zu helfen, sofern dies fachlich zu bewerkstelligen<br />

ist. Dies hat zudem den Vorteil, eigene Unsicherheiten ggf. zu überw<strong>in</strong>den.

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