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Kämpfer

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ein negativer abgezogen. Gibt es einen Modifikator,<br />

so wird auch dieser veranschlagt.<br />

Dazu ein Beispiel: Der Gaukler Farinaldo schlägt<br />

einen Salto. Der Spielleiter verlangt eine um -5<br />

erschwerte Probe auf Akrobatik, worin Farinaldo<br />

einen FW von +2 aufweist. Seine Gewandtheit beträgt<br />

7, seine Stärke 5. Farinaldo zählt zusammen<br />

(bzw. liest von seinem Charakterdokument ab):<br />

7+7+5 (für die Attribute GEW+GEW+STR) sowie<br />

+2 (FW) -5 (Modifikator). Dadurch ergibt sich ein<br />

Probenwert von 16.<br />

Nun würfelt der Spieler mit dem dreißigseitigen<br />

Würfel (kurz W30). Würfelt er kleiner oder gleich<br />

dem Probenwert, so ist die Probe gelungen. Bei<br />

einem höheren Ergebnis ist die Probe und damit<br />

auch die Aktion gescheitert - mit allen Konsequenzen,<br />

die der Spielleiter für angemessen hält.<br />

Wohlgemerkt, der Spielleiter muss nicht bei jeder<br />

Aktion eine Probe verlangen. Im Gegenteil: Handlungen,<br />

die kein Risiko bergen oder für den Spielverlauf<br />

unerheblich sind, brauchen nicht auf die<br />

Probe gestellt zu werden. Umgekehrt gibt es Aktionen,<br />

die niemals gelingen können (z.B. wenn der<br />

SC ankündigt, aus dem Stand über einen 18 Meter<br />

breiten Fluss zu springen). Auch dann, wenn der<br />

SC einen FW von weniger als -6 aufweist („praktische<br />

Schwelle“), kann ihm der Spielleiter die<br />

Probe von vornherein absprechen.<br />

Erfolgswert<br />

Manchmal möchte man nicht nur wissen, ob eine<br />

Aktion gelungen ist, sondern auch wie gut sie gelungen<br />

ist. Dafür ist der Erfolgswert ein brauchbarer<br />

Indikator: Der Erfolgswert ist die Differenz<br />

zwischen dem Probenwert und dem konkreten<br />

Würfelergebnis. Er gibt Auskunft darüber, wie<br />

gut, rasch, effizient, sicher, elegant oder sauber<br />

die Aktion gelungen ist.<br />

Auf das Beispiel von oben gemünzt: Wenn Farinaldo<br />

besonders niedrig würfelt, z.B. „4“, so wäre<br />

sein Erfolgswert vergleichsweise hoch (nämlich<br />

„12 darunter“) und der Salto damit besonders<br />

elegant. Umgekehrt würde ein Erfolgswert von 0<br />

(wenn Farinaldo „gerade noch“ 16 würfelt) dafür<br />

sprechen, dass der Salto zwar gelingt, Farinaldo<br />

aber gerade noch auf den Füßen landet.<br />

Der Erfolgswert ist vor allem geeignet, zwei einander<br />

entgegen gesetzte Handlungen zu vergleichen<br />

(Lauschen vs. Schleichen, Armdrücken,<br />

Wettzechen, Glücksspiel, Imitieren vs. Durchschauen,<br />

Lügen vs. Menschenkenntnis etc.). Dabei<br />

gewinnt derjenige, dessen Erfolgswert größer<br />

ist, bei Gleichstand derjenige mit dem höheren<br />

Probenwert.<br />

Großes Glück und großes Pech<br />

Zeigt der W30 bei einer Probe „1“, so ist diese<br />

nicht nur gelungen, sondern der SC hat auch noch<br />

Glück gehabt und sich einen Vorteil verdient.<br />

Diesen bestimmt der Spielleiter aus der Situation<br />

heraus. Beispiele: Der SC tritt eine Tür nicht<br />

nur erfolgreich ein, sondern sie fliegt auch noch<br />

einem dahinter verschanzten Gegner um die Ohren.<br />

Oder: Farinaldos Salto ist so atemberaubend,<br />

dass sich sein stärkster Konkurrent beim Knabbern<br />

einer Hühnerkeule verschluckt und deshalb<br />

in der nächsten Runde ausfällt.<br />

Zeigt der W30 bei der Probe allerdings „30“, so<br />

droht dem SC großes Pech: Um diesen Patzer<br />

abzuwenden, muss ihm eine Stufenprobe (siehe<br />

unten) gelingen, durch die das Unglück zu einem<br />

„normalen Misserfolg“ abgeschwächt wird. Misslingt<br />

die Stufenprobe, so widerfährt dem SC ein<br />

schweres Missgeschick nach Maßgabe des Spielleiters.<br />

Für Farinaldo wäre dies vermutlich ein<br />

schwerer Sturz. Fällt bei der Stufenprobe sogar<br />

wieder die „30“, so ist das Missgeschick fatal, z.B.<br />

ein Beinbruch.<br />

Attributproben<br />

Manche Handlungen finden in den Fertigkeiten<br />

keine Deckung. In diesem Fall kann der Spielleiter<br />

eine Attributprobe verlangen. Dabei nennt er das<br />

seiner Meinung nach ausschlaggebende Attribut.<br />

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