Kämpfer

länger und mit einer bloß zugeschnitzten Spitze
versehen. Die Pike macht im Kampf Mann gegen
Mann wenig Sinn, im taktischen Verbund ist sie
allerdings effektiv. Jedenfalls wehrt sie Reiterund
Sturmangriffe ab.
Rapier: Diese Variante des Schwertes zeichnet
sich durch eine vergleichsweise schlanke, zweischneidige
Klinge aus und durch einen Korb anstelle
einer Parierstange, welcher die Hand des
Kämpfers umfassend schützt und damit auch
den Zeigefinger, der nun auf dem hinteren Teil der
Klinge aufliegt und deren Bewegungen präziser
dirigieren kann.
Säbel: Diese aus dem Süden stammende Schwert-
Variante hat eine bloß einschneidige, gebogene
Klinge, die sich zum Stich nicht eignet, aber
höchst effektiven Hiebschaden verursacht. Weil
damit auch gut Seile und Taue gekappt werden
können, ist der Säbel eine bevorzugte Waffe bei
Seefahrern und Korsaren.
Schwert: Das Schwert (in Kontrast zum Kurzschwert
oft auch als „Langschwert“ bezeichnet)
besteht aus einer zum Schlagen und Stechen
geeigneten Klinge aus geschmiedetem Stahl, die
zum Ort (Spitze) hin immer schärfer wird, während
sie vom Heft (Griff) durch eine Parierstange
getrennt ist. In der Klinge findet sich eine Blutrinne
eingearbeitet, die entgegen ihrer Bezeichnung
zur besseren Gewichtung dient. Teurere Schwerter
(bis zum 10-fachen Listenpreis) sind oftmals
kunstvoll verziert, mit Namen versehen und Zeichen
von Wohlstand oder besonderen Würden,
während billige Schwerter stets schmuck- und
schnörkellos sind und vergleichsweise krude anmuten.
Speer: Der Speer besteht aus einem etwa brusthohen
Schaft, an dessen Spitze sich eine zweischneidige
Klinge aus Stein, Knochen oder Stahl
befindet. Ein guter Speerkämpfer pflegt, ausreichend
Platz vorausgesetzt, seinen Gegner durch
Kombinationen von Stich und Schlag zu beschäftigen,
aber der Speer ist auch ideal, um den Gegner
auf Abstand zu halten, während man selbst in
der Defensive verbleibt.
Stab: Der Stab ist dem Speer sehr ähnlich, allerdings
verursacht er beim „Stich“ nur stumpfe
Verletzungen, sodass man mehr Wucht und damit
tendenziell mehr Platz in der Handhabung benötigt,
um eine vergleichbare Schadenswirkung
herbeizuführen. Magier verwenden Stäbe deshalb
gerne als Waffen, weil man sie beim Zaubern,
wenn die Hände frei sein sollen, rasch gegen die
Schulter lehnen kann und weil sie nicht primär als
Waffen wahrgenommen werden.
Stilett: Diese schlanke, steife Klinge ist nicht geschärft,
aber dafür spitz wie eine Nadel. Wenn das
Stilett überhaupt eine Parierstange hat, dann ist
sie sehr schmal, denn für den offenen Kampf ist
diese Waffe nicht geeignet.
Streitaxt: Der Schwerpunkt der Axt liegt beim
Kopf, was sie weniger handlich erscheinen lässt
(ein einmal begonnener Hieb kann kaum noch
korrigiert werden, was komplizierte Manöver
nach Maßgabe des Spielleiters ausschließt), dafür
ist sie aber um so effektiver im Trefferfall. Eine
einheitliche Länge, Breite oder Form gibt es nicht,
und sie kann auch im Material höchst verschieden,
von Stein bis Stahl, gefertigt sein. Im Vergleich
zu einer Holzfälleraxt ist sie leichter, wozu
auch Aussparungen in den Axtblättern oder besondere
Formen der Axtblätter (z.B. halbmondförmig)
beitragen.
Streitkolben: Diese billig herzustellende Schlagwaffe
ist eine mit Klingen besetzte Keule, entweder
aus Metall oder als metallbeschlagenem Holz
gefertigt. Streitkolben sind plumpe und blutige
Waffen, die von manchen Rittern verachtet werden,
dennoch aber höchst effektiv sind. Die Variante
des Streitkolbens, die anstatt Klingen Dornen
trägt, wird Morgenstern genannt.
Zweihänder: Zweihänder sind Schwerter mit einem
langen Griff, der – wie der Name vermuten
lässt – auf einen zweihändigen Gebrauch ausgelegt
ist. Der Zweihänder ist keine überaus kopflastige
Waffe, wenngleich seine Manövrierfähigkeit
nicht vergleichbar mit der des Schwertes ist.
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