Working Paper 2010 - Kommunales Haushaltsmanagement - eDoc
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Finanzierung der Gemeinden<br />
Die finanziellen Auswirkungen des FAG 2008 werden in der nachfolgenden Tabelle aufgezeigt.<br />
2008 bis <strong>2010</strong> 2011 bis 2013<br />
Bund Länder Gemeinden Bund Länder Gemeinden<br />
Abschaffung des Konsolidierungsbeitrags –209 156 53 –418 262 156<br />
Krankenanstaltenfinanzierung* –100 100 –100 100<br />
Landeslehrer – Abgeltung Strukturprobleme –12 12 –13 13<br />
Katastrophenfonds –5 5 –5 5<br />
sprachliche Frühförderung, Kinderbetreuung –20 20<br />
Finanzzuweisungen an Gemeinden über<br />
10.000 Einwohner –2 2<br />
Valorisierungsgewinne/-verluste aus der Umwandlung<br />
von Transfers in Ertragsanteile ? ? ? ? ? ?<br />
Gesamt –346 293 53 –538 380 158<br />
* ab 2009 valorisiert entsprechend der Entwicklung der<br />
Ertragsanteile<br />
Quelle: Regierungsvorlage 289 der Beilagen XXIII. GP plus<br />
Ergänzungen<br />
Tabelle 2 Finanzielle Auswirkungen des FAG 2008, in Millionen Euro 61<br />
2.6.1. Etappe von 2008 bis <strong>2010</strong><br />
Der Konsolidierungsbeitrag, der im FAG 2005 geregelt wurde, wird um 50 % gesenkt, dadurch erhalten<br />
die österreichischen Gemeinden jährlich ca. EUR 53 Mio. mehr, die der Dynamik der Ertragsanteile<br />
unterliegen. 62<br />
Für die Gemeinden in Tirol bedeutet diese Reduktion des Konsolidierungsbeitrages jährlich ca.<br />
EUR 4,4 Mio. mehr in der ersten Etappe. 63<br />
Im Jahr 2008 wird die Erhöhung der Mineralölsteuer voll wirksam, was den österreichischen Gemeinden<br />
(ohne Wien) zusätzliche EUR 32 Mio. bringt. 64 Diese zusätzlichen Mittel bewirken in Tirol<br />
EUR 3,45 Mio. mehr an Anteilen für die Gemeinden. 65<br />
Das Heranziehen der Bevölkerungsstatistik für die Verteilung der Ertragsanteile ab dem Jahr 2009<br />
führt zu zusätzlichen Einnahmen der Tiroler Gemeinden in der Höhe von ca. EUR 1,3 Mio. 66<br />
Zusammenfassend belaufen die die Mehreinnahmen der Gemeinden und Städte in Tirol für die<br />
erste Etappe auf insgesamt EUR 23,7 Mio. (EUR 13,3 Mio. Konsolidierungsbeitrag und EUR 10,4<br />
Mio. Mehreinnahmen aus MöSt-Erhöhung). Demgegenüber stehen zusätzliche Ausgaben in der<br />
Höhe von insgesamt EUR 4,2 Mio. (ca. EUR 1,8 Mio. für 24h-Pflege und ca. 2,4 Mio. für Mindestsicherung).<br />
67<br />
61<br />
vgl. Bauer & Rossmann 2007, S. 18, eigene Darstellung<br />
62<br />
vgl. Pilz 2007, S. 10<br />
63<br />
vgl. Ludwig 2007, S. 4<br />
64<br />
vgl. Hink 2007, S. 8<br />
65<br />
vgl. Ludwig 2007, S. 4<br />
66<br />
vgl. Ludwig 2007, S. 4<br />
67<br />
vgl. Ludwig 2007, S. 4<br />
Seite 18