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Working Paper 2010 - Kommunales Haushaltsmanagement - eDoc

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Gemeindeübergreifende Zusammenarbeit<br />

Im Sinne einer Kooperation kann eine Aufgabe auf drei Arten erfüllt werden: 142<br />

<br />

<br />

<br />

Eine Gemeinde erfüllt alleine für andere Gemeinden die Aufgabe (Sitzgemeindemodell).<br />

Dieses Modell ist dadurch gekennzeichnet, dass es sich um eine rein vertragliche Zusammenarbeit<br />

handelt und eine schwächere Position der Anschlussgemeinde vorliegt. Der<br />

niedrige administrative Aufwand einer solchen Zusammenarbeit kann als Vorteil gesehen<br />

werden, hingegen ist die geringe Mitsprachemöglichkeit der Anschlussgemeinde als Nachteil<br />

zu sehen.<br />

Eine gemeinsame Aufgabenerfüllung durch die kooperierenden Gemeinden (Zusammenarbeit<br />

im engeren Sinn). Durch das ausgeglichene, auf vertraglicher Basis beruhende,<br />

Machtverhältnis der Gemeinden wird auch das finanzielle Risiko geteilt. Allerdings kann<br />

gerade diese Tatsache als innovationshemmend angesehen werden.<br />

Zusammenschluss zu einer juristischen Person für die Aufgabenerfüllung. Wird diese<br />

Form der Zusammenarbeit gewählt, so haben die Gemeinden nur mehr mittelbaren Einfluss<br />

auf die Zusammenarbeit, da es sich nunmehr um ein eigenständiges Rechtssubjekt<br />

handelt.<br />

Einen Überblick über die Bereiche, in denen Kooperationen von Gemeinden denkbar sind, liefert<br />

die nachfolgende Abbildung. Es ist zu erkennen, dass die Möglichkeiten einer Zusammenarbeit<br />

annähernd deckungsgleich mit den Aufgaben der Gemeinden sind.<br />

Gemeindeaufgaben<br />

Hoheitsbereich<br />

Leistungsbereich<br />

Systemleistungen<br />

•Baurecht<br />

•Stadt- und Verkehrsplanung<br />

•Standesamt<br />

•Abgabeneinhebung / -prüfung<br />

•Sonstiges<br />

•Volksschulen<br />

•Hauptschulen<br />

•Kinderbetreuung<br />

•Nachmittagsbetreuung f.<br />

Schüler<br />

•Musikalischer Unterricht<br />

•Volkshochschulen<br />

•Sozialhilfe / -beratung<br />

•Essen auf Rädern<br />

•Ambulante Betreuung<br />

•Stationäre Betreuung<br />

•Straßeninstandhaltung<br />

•Winterdienst<br />

•Pflege von Grünflächen &<br />

Parkanlagen<br />

•Betreuen von Friedhöfen<br />

•Betreiben von Sportanlagen<br />

•Betreuen öffentlicher Gebäude<br />

•Abwasserentsorgung<br />

•Wasserversorgung<br />

•Abfallentsorgung<br />

•Fuhrpark<br />

•Öffentl. Personennahverkehr<br />

•Betreiben von Bädern<br />

•Sonstiges<br />

•EDV<br />

•Personalverrechnung<br />

•Rechnungswesen / Buchhaltung<br />

•Öffentlichkeitsarbeit / Marketing<br />

•Sonstiges<br />

Abbildung 23 Bereiche der IKZ 143<br />

142<br />

vgl. Steiner 2006, S. 57<br />

143<br />

vgl. Biwald et al. 2004, S. 23, eigene Darstellung<br />

Seite 54

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