Working Paper 2010 - Kommunales Haushaltsmanagement - eDoc
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Finanzierung der Gemeinden<br />
2. Finanzierung der Gemeinden<br />
2.1. Finanzverfassung und Finanzausgleichsgesetz<br />
Die gesetzliche Basis für die Finanzierung der Gemeinden stellen das Finanzverfassungsgesetz<br />
1948 (F-VG) und das Finanzausgleichsgesetz (FAG), welches die Details des Finanzausgleichs<br />
festlegt, dar. 9<br />
Diese beiden Gesetze bilden wichtige Grundlagen für die Erfüllung der öffentlichen Aufgaben und<br />
regeln die Finanzen der Gebietskörperschaften: 10<br />
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durch die Verteilung der Abgabenhoheit, die ihnen das Recht gibt, Gesetze zur Regelung<br />
eigener Abgaben zu beschließen und einzuheben,<br />
durch die Verteilung der Ertragshoheit, die ihnen das Recht gibt, im Rahmen des Steuerverbundes<br />
über einen Steuerertrag autonom zu verfügen,<br />
durch Festlegen verschiedener Transferzahlungen, wie beispielsweise Vorwegabzüge,<br />
Zuweisungen, Umlagen sowie<br />
durch besondere Regelungen bezüglich der Kostentragung.<br />
Im weiteren Verlauf werden, das F-VG und das FAG näher beleuchtet und es wird auf die Bedeutung<br />
der Gesetze auf die Gemeinden eingegangen.<br />
Das F-VG 1948 enthält die Grundlagen sowie dauerhafte Vorschriften und gliedert sich in folgende<br />
sechs Abschnitte: 11<br />
Abschnitt I: Finanzausgleich (§§ 2 bis 4)<br />
Abschnitt II: Abgabewesen (§§ 5 bis 11)<br />
Abschnitt III: Finanzleistungen und Zuschüsse (§ 12 und 13)<br />
Abschnitt IV: Kreditwesen (§ 14 und 15)<br />
Abschnitt V: Haushaltsrecht und Finanzstatistik (§ 16)<br />
Abschnitt VI: Fristenlauf, Übergangs- und Schlussbestimmungen (§ 17)<br />
Der Finanzausgleich stützt sich zum einen auf den Grundsatz der eigenen Kostentragung und zum<br />
anderen auf das Sachlichkeitsgebot. An dieser Stelle wird näher auf diese beiden Grundsätze eingegangen.<br />
9<br />
vgl. Adensamer & Höferl 2004, S. 3<br />
10<br />
vgl. Bauer & Thöni 2005, S. 16f<br />
11<br />
vgl. Promberger et al. 2005, S. 40f<br />
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